Steißlingen – Auf die Herren I des TuS Steißlingen wartet am Wochenende wahrscheinlich das Highlight der Saison. Nach der kurzen Osterpause ist am Samstagabend die HSG Konstanz II im Mindlestal zu Gast.
Damit kommt es in dieser Saison – laut Vereinsmitteilung des TuS – zum zweiten direkten Aufeinandertreffen mit dem Lokalrivalen (Anwurf: 20 Uhr). Dieses Mal jedoch in eigener Halle und vor heimischem Publikum.
Ein – so der TuS weiter – absoluter Höhepunkt der Saison. Beide Teams haben den Klassenerhalt rechnerisch noch nicht ganz in der Tasche. Allerdings befindet man sich im relativ gefestigten Mittelfeld auf Platz acht und neun der Tabelle wieder.
Der Sieger dieser Partie würde jedoch den Klassenerhalt dann auch tatsächlich sicher unter Dach und Fach bringen. Für beide Mannschaften sei dies eine doppelte Motivation, dieses prestigeträchtige Spiel für sich zu entscheiden.
Der Rivale vom Bodensee steht aktuell mit 29:19 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz und damit einen Platz vor dem TuS, der direkt dahinter mit 26:22 Punkten lauert. Die HSG spielt als Absteiger aus der dritten Liga eine ordentliche Saison, ohne jedoch dieses Mal ganz oben mitmischen zu können.
Dazu fehle in dieser Saison etwas die Konstanz. Die HSG habe das Pech gehabt, dass die letzte Spielzeit nach bereits drei Spielen abgebrochen wurde. Gleichzeitig schaffte es die 1. Mannschaft nicht, sich in der zweiten Liga zu halten.
So musste auch die HSG Konstanz II das Abenteuer 3. Liga ebenfalls zwangsweise wieder schnell beenden. Der 8. Tabellenplatz klingt daher erst einmal deutlich schlechter, als er eigentlich ist.
In der sehr ausgeglichenen Liga fehlen der HSG lediglich drei Punkte, um sich noch auf Platz drei nach vorne arbeiten zu können. Damit könnte die HSG auch in diesem Jahr wieder ein Ausrufezeichen setzen.
Aber auch der TuS spielt seine beste BWOL-Saison und muss sich auf keinen Fall verstecken. Nach einer schwierigen Hinrunde mit nur drei Siegen war das besagte Hinspiel in der Schänzlehalle zum Jahresbeginn gegen die HSG der „Game-Changer“ für den TuS.
Damals gewann der TuS das Derby im Nachholspiel durch eine leidenschaftliche Leistung mit 33:29. Seither musste sich der TuS in elf Spielen nur noch dem Tabellenführer der SG Köndringen / Teningen geschlagen geben.
Durch die Niederlage im Hinspiel habe die HSG auf jeden Fall noch eine Rechnung zu begleichen und sollte top-motiviert auftreten. Die HSG verfügt auch in dieser Saison wieder über eines der jüngsten Teams in der BWOL.
Insgesamt besteht die Mannschaft aus einer ausgeglichenen Mischung aus A-Jugendspielern und trotz jungen Alters mittlerweile auch schon erfahrenen BWOL-Spielern. Auch Benjamin Schweda, der bis vor kurzem noch die Trainerposition inne hatte, steht wieder im Kader der HSG und fügte sich direkt wieder als wichtige Säule im Spiel ein.
Die große Stärke der HSG, die auch in dieser Saison wieder zum Tragen komme, ist das schnelle Umschaltspiel von der Abwehr in den Angriff. Auf beiden Seiten sehr stark besetze Außenpositionen sorgen sowohl durch schnelle Gegenstöße, als auch sicheren Abschlüssen aus dem Spiel heraus ständig für Torgefahr.
Vier der letzten sechs Spiele konnte die HSG gewinnen. Allerdings seien auch Niederlagen gegen die SG Köndringen / Teningen (27:29) und den TSV Baden-Baden (26:27) als echte Ausrufezeichen zu werten, die beide beste Chancen auf den Aufstieg haben.