Potsdam zeigt den HSG-Handballern die Grenzen auf

Konstanz – Das – laut Vereinsmitteilung – von vielen mit Spannung erwartete Duell der beiden Aufsteiger bot solche nur rund 20 Minuten (9:9). Danach ließ der VfL Potsdam bei der HSG Konstanz keine Zweifel an der Fortführung seiner nun über ein Jahr andauernden Erfolgsserie in Pflichtspielen ohne Niederlage aufkommen.

Schließlich feierten die Gäste nach dem 31:23-Auswärtssieg einen Traumstart mit 4:0 Punkten inklusive der Tabellenführung in der 2. Handball-Bundesliga. Auf beiden Seiten war – so die HSG weiter – die Vorfreude auf einen packenden Handball-Abend riesig.

Bob Hanning, Trainer des VfL Potsdam und Manager der Füchse Berlin, hatte schon vor Wochen gesagt, er freue sich ganz besonders auf das Spiel am Schänzle. Warum, erläuterte er nach der Begegnung.

„Wir haben uns beide den Aufstieg durch tollen Handball redlich verdient. Von daher wusste ich, was auf uns zukommt und dass das hier keine einfache Aufgabe ist“, sagte er und verriet: „Die größte Zielsetzung war es, möglichst die Halle nicht in ihre Emotion zu lassen, weil das dann für ein Handballspiel tödlich ist.“

Zum einen spielte ihm dabei das parallel stattfindende Konzert der Ärzte vor über 20.000 Zuschauern im Bodensee-Stadion, für das viele HSG-Fans schon vor Erscheinen des Spielplans Tickets erworben hatten, voll in die Karten.

Auf der anderen Seite war es Potsdam selbst, das nach ausgeglichenen ersten 20 Minuten sehr viel Dominanz und individuelle Klasse gerade in den Eins-gegen-Eins-Duellen ausstrahlte. Zu Beginn sei das noch anders gewesen.

Die Zuschauer, die trotz aller Konkurrenzveranstaltungen gekommen waren, sahen begeistert eine HSG Konstanz, die frech, schnell und spielerisch ansprechend dagegenhielt. Der Ball lief richtig flüssig durch die Konstanzer Reihen.

Immer wieder wurde der Ball über herrliche Ballstafetten auf die starken Außenspieler Aron Czako und Lukas Köder abgelegt, die für die 2:1-, 3:2 und 4:3-Führung der Gelb-Blauen verantwortlich zeichneten. Czako war es auch, der den erneuten Ausgleich zum 9:9 markierte.

Statt mit einem möglichen 11:13, ging es jedoch mit einem 11:15-Rückstand in die Pause. Und das auch, weil Potsdam trotz des jungen Alters aber deutlich größerer Erfahrung auf Bundesliga-Ebene sich extrem cool und abgezockt zeigte. So war’s dann auch in Hälfte zwei – trotz einer nie aufsteckenden HSG.