Ein erfahrener Mann verstärkt den Konstanzer Rückraum

Konstanz – Kurz vor dem Ende der Zweitliga-Saison befinden sich auch die Personalplanungen für die kommende Spielzeit bei der HSG Konstanz auf der Zielgeraden. Neuzugang fünf nach Mathieu Fenyö (SC Magdeburg), Veit Schlafmann (Rhein-Neckar Löwen II), Tom Göres (Füchse Berlin II) und Konstantin Pauli aus der eigenen U23 ist der bundesligaerfahrene Felix Sproß.

Dieser wird – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – vom schwedischen Club OV Helsingborg HK zur HSG wechseln. Dort unterschrieb er zunächst einen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2025.

Wer dem gebürtigen Mindener begegnet, wird – so die HSG weiter – direkt von seiner offenen Art und seinem freundlichen Lächeln angesteckt. „Felix weiß, was er will und ist dabei unglaublich positiv und energetisch“, freut sich Jörg Lützelberger über den gelungenen Coup von Geschäftsführer André Melchert.

Und er sagt: „Er wird viel Dynamik in unser Spiel einbringen und – so wie ich ihn kennengelernt habe – sehr schnell seinen Platz und seine Rolle im Team finden.“ Davon ist auch Melchert überzeugt, der im 26-Jährigen das fehlende Puzzleteil für den Rückraum gefunden habe.

Sproß bringt die Erfahrung aus 97 Zweitliga- und 38 Erstliga-Partien aus seiner Zeit beim TV Großwallstadt und vier Jahren beim HSC 2000 Coburg mit. Zuvor war der beim TV Kirchzell bester Feldtorschütze der 3. Liga geworden und traf bis zu 17 Mal pro Partie.

In den vergangenen zwei Jahren kamen weitere Erfahrungen in der höchsten Liga Schwedens dazu. Zunächst bei Ystad HK, wo er mit 113 Treffern in 24 Spielen bester Torschütze – ligaweit Rang 15 – und 43 Assists zusätzlich zweitbester Vorlagengeber wurde.

Zuletzt war der im linken Rückraum und als Spielmacher eingesetzte Allrounder, der bei Coburg ein Jahr auch auf Linksaußen wirbelte, in Helsingborg 61 Mal erfolgreich. „Man hat gespürt“, so Melchert, „dass Felix unbedingt zu uns wollte“.

Und weiter: „Wir sind stolz, dass sich solch ein Spieler trotz vieler anderer Optionen für uns entschieden hat.“ Mit seiner Athletik, Kreativität und Dynamik sowie Torgefahr und Erfahrung aus der 1. und 2. Bundesliga „wird er unser junges Team weiterbringen. Auch mit seiner Persönlichkeit, seiner Technik, Schnelligkeit und seinem Spielverständnis“, unterstreicht der HSG-Manager.

Mit ihm sowie Lars Michelberger und Jugend-Nationalspieler Mathieu Fenyö sieht er seine Mannschaft im linken Rückraum gut aufgestellt, zumal sowohl Sproß als auch Fenyö variabel auch als Spielmacher eingesetzt werden könnten.

Die große Variabilität, ein guter Schlagwurf und ein starkes Eins-gegen-eins zählen zu seinen größten Stärken. Sproß lacht: „Ich spiele, wo der Trainer mich aufstellt.“

Vater Joachim Sproß, der viele Jahre in der 1. Bundesliga für Dormagen, Minden und Nettelstedt aktiv war und dabei einen Europapokal gewinnen konnte, war und ist sein großes Vorbild.

Dafür ging Felix Sproß – zunächst bei GWD Minden aktiv, nach dem Umzug der Familie nach Lörrach – den Weg in das Handball-Internat nach Großwallstadt und von dort weiter auf die große Handball-Bühne nach Coburg.