Tettnang – Eigentlich würde man ja sagen, dass es bei einem Unentschieden zwischen zwei Mannschaften keinen Sieger gegeben hat. Nun, das stimmt dieses Mal nicht so ganz.
Denn insbesondere das Publikum beider Fanlager war beim 33:33 zwischen der SG Argental II und der HSG Friedrichshafen-Fischbach ordentlich auf ihre Kosten gekommen. So oder so, denn die Stimme wurde bestens geölt.
Denn so manches Kaltgetränk in roter Farbe wanderte auf die eine Seite der Tribüne – und das sorgte nicht nur für Enthemmung, sondern auch für Regelfestigkeit – also fast.
Machte aber gar nichts, denn auch auf der anderen Seite der vollbesetzten Ränge wurde so mancher Pfiff mit der Vereinsbrille ganz genau unter die Lupe genommen.
Nun, unten auf dem Feld ging es derweil nüchterner und sachlicher zu. Beide Teams wollten dieses Duell unbedingt gewinnen. Und zunächst sah es so aus, als würde die SGA-Reserve beide Zähler in der Montfortstadt behalten.
Aggressiv am eigenen Kreis, von Damir Turnadzic taktisch gut eingestellt und mit der nötigen Durchschlagskraft im Angriff wusste die „Zweite“ der SGA zu gefallen und machte dem Favoriten das Leben richtig schwer.
Der streute ungewöhnlich viele Fehlpässe und technische Fehler ein, traf „nur“ den Pfosten oder wurde von SGA-Torfrau Alina Hess am Jubeln gehindert. Ja, die HSG FF hatte zweifelsohne so ihre Schwierigkeiten.
16:18 hieß es aus Sicht des Tabellenführers nach den ersten 30 Minuten. Und das – ganz klar – alles andere als unverdient. Allen voran Emma Brugger stellte die Häfler Defensive vor unlösbare Aufgaben.
Am Ende erzielte sie insgesamt elf Treffer, obwohl sie im zweiten Abschnitt phasenweise aus dem Spiel genommen wurde. Darüber hinaus legte der Spitzenreiter „aus dem Hafen“ nun einen Zahn zu.
Ein Ausrutscher im Aufstiegsrennen könnte teure Folgen haben, sodass man erst aufholte und in Minute 51 sogar ausglich – 27:27. Wenige Augenblicke später geriet man jedoch abermals ins Hintertreffen. Doch: Weder der SGA II, noch den HSG-Damen glückte der „Lucky Punch“ – 33:33, Spielende.
Beide Mannschaften ließen sich von ihren Fans feiern – und das zurecht. Schließlich hatte die Mannschaft von HSG-Coach Alex Stehle Platz eins verteidigt und die Mädels aus dem Argental wirklich alles gegeben.
Den ausführlichen Spielfilm mit beiden Aufstellungen und allen Toren kann man in Internet unter https://bit.ly/3q08M46 nachlesen.