Die HSG-Handballer verlieren denkbar unglücklich und sind frustriert

Konstanz – Großer Frust und große Enttäuschung haben bei der HSG Konstanz nach der unglücklichen 32:33 (15:14)-Heimniederlage gegen den TuSEM Essen geherrscht. Trotz großer Personalsorgen hatten die dezimierten Gastgeber dem Tabellenzehnten einen heißen Kampf bis nach Ablauf der Spielzeit geliefert.

Über das ganze Spiel gesehen war es – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – der eine Fehler mehr auf Seiten der „Gelb-Blauen“, der die Gäste wild durch die Halle toben und zwei echte Big Points mit nach Hause nehmen ließ.

Auf der anderen Seite standen die Konstanzer nach einer überaus couragierten Vorstellung trotz der Ausfälle von Lars Michelberger, Topscorer Felix Spross und Christos Erifopoulos, dafür mit Unterstützung von Tim Enninghorst und Sven Iberl aus der U21, wieder einmal mit nichts da.

Nichts außer großem Ärger. Über die verpasste Chance beim 21:19 in eigenem Ballbesitz eine Drei-Tore-Führung zu erspielen, über einige unnötige technische Fehler, gerade zu Beginn ausgelassene klare Torchancen im Duell mit Dennis Wipf – sogar vom Siebenmeterpunkt.

Aber auch über einige Entscheidungen, die in einem ausgeglichenen Spiel, das – so die HSG weiter mehrere spektakuläre Wendungen nahm und bis zur allerletzten Sekunde auf des Messers Schneide stand, einen bitteren Beigeschmack für die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber hatte.

Deutlich wurde Geschäftsführer André Melchert nach der Partie. „Es ist schon nervig, dass, wie in den vergangenen Spielen, fast jede 50:50-Situation an die andere Mannschaft geht“, sagte er und bezog sich damit auch auf das Heimspiel gegen Tabellenführer Bergischer HC, in dem man ohnehin klar unterlegen und ohne Chance war.

Melchert: „Am Ende bekommen wir gegen Essen einen klaren Siebenmeter nicht. Nur weil wir abgestiegen sind, müssen jetzt die Pfiffe nicht gegen uns ausfallen. Wir wollen die Saison vernünftig zu Ende spielen. Das haben die Jungs sich verdient.“

Die Enttäuschung nach dem 32:32-Ausgelich durch den bärenstarken achtfachen Torschützen Michel Stotz bezog sich auf den umstrittenen Treffer von Nils Homscheid 19 Sekunden vor Schluss, vor allem aber auf die letzte Szene des Spiels.

Wieder wurde HSG-Kapitän Michel Stotz erfolgreich am Kreis gesucht – Essens Verteidigung konnte ihn, deutlich erkennbar, nur durch Abwehr durch den Kreis stoppen. Der Siebenmeterpfiff blieb jedoch aus.

Es hätte nur einen letzten direkten Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit gegeben. Doch der Versuch von Luca Schwormstede landete im Block der Gäste. Essen jubelte, Konstanz ging ohne den verdienten Lohn aus.

Am Freitag ist die HSG Konstanz nun beim Tabellenzweiten GWD Minden zu Gast. Anpfiff ist um 20 Uhr. Am 19. April gastiert dann um 18 Uhr der TuS N-Lübbecke am Schänzle.

HSG Konstanz:

Konstantin Poltrum (6 Paraden), Tom Göres (beide Tor); Michel Stotz (8), Aron Czako (5), Sven Iberl, Luca Schwormstede (1), Alexander Leindl (3), Jo Knipp, Maxim Pliuto, Nikita Pliuto (2), Tim Enninghorst, Jonas Hadlich (2), Sören Fuhrmann, Mathieu Fenyö (8), Lukas Köder (1/1), Veit Schlafmann (2).