Der HSG-Nachwuchs steht sich selbst im Weg

Oftersheim – Mit Spannung war das Duell der HG Oftersheim / Schwetzingen mit der HSG Konstanz erwartet worden. Davon war jedoch – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – in der A-Junioren-Bundesliga nur 34 Minuten etwas zu sehen.

In der restlichen Spielzeit enttäuschten die „Gelb-Blauen“ im so wichtigen Spiel bei einem direkten Konkurrenten um Platz vier auf ganzer Linie und verloren mit 27:38 (16:22). Es war ernüchternd, was den beiden Trainern Gabor Soos und Daniel Behrendt von ihrer Mannschaft dargeboten wurde.

Eigentlich starteten die Konstanzer – so die HSG weiter – nach der langen Anreise perfekt in die Partie. Waren mit Feuer, Wille und Tempo von Anfang an parat. Nach dem 3:3-Zwischenstand gelang ein 4:0-Lauf zur 7:4-Führung.

Ja, die Gastgeber waren schon nach acht Minuten gezwungen, die Notbremse zu ziehen und mussten zur ersten Auszeit greifen. Nach diesen 60 Sekunden Unterbrechung war jedoch plötzlich alles anders bei den Gästen.

Nichts mehr war zu sehen vom Esprit der ersten Minuten, von der heißen Stimmung und dem großen Einsatz zuvor. Stattdessen sei es für zuvor sehr unter Druck geratene Schwetzinger nun leicht geworden.

Immer wieder lief der über zwei Meter große Rückraum-Koloss Leonard Zaum einfach durch die Konstanzer Deckung, wurde dabei zu spät attackiert und hatte dann leichtes Spiel. Sieben Mal war dies bis zum Ende der Fall.

Ins Kontor schlugen zudem zahlreiche haarsträubende Pass- und Fangfehler im Angriff. Jede Sicherheit und Entschlossenheit war auf einen Schlag wie weggeblasen. Schon nach 30 Minuten schlug sich dies in einem Sechs-Tore-Rückstand nieder (16:22).

„Unser Spiel war nach der ersten Auszeit radikal verändert“, ärgerte sich Behrendt. „Wir gehen in Einzelaktionen, nehmen uns unvorbereitete Würfe und machen viele individuelle Fehler.“

Die Kurpfälzer nutzten all das für Konter und einen beruhigenden Vorsprung. Nach der Pause bäumte sich die junge Mannschaft vom „Schänzle“ noch einmal auf und verkürzte auf 20:24 (35.). Das war es dann aber auch schon.

Danach durften die Hausherren sechs Mal in Folge erhöhen, ohne dass den Konstanzern auch nur ein weiterer Treffer gelang. Das 30:20 war dann auch die frühe Vorentscheidung. Am Ende gewannen die Hausherren klar und deutlich mit 38:27.