Die HSG Konstanz vermeldet einen kompletten Kader

Konstanz – Der Kader für die kommende Saison steht: Geschäftsführer André Melchert kann die Personalplanungen nach dem letzten Transfer in diesem Sommer bei der HSG Konstanz als finalisiert vermelden.

Das Aufgebot komplett macht eine Verstärkung auf Linksaußen, mit der die HSG auf den langfristigen Ausfall von Samuel Wendel (Kreuzbandriss) reagiert. Vom Drittligisten OHV Aurich kommt Maxim Pliuto und erhält zunächst einen Vertrag bis 30. Juni 2024.

Es ist – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – das letzte fehlende Puzzleteil, das Melchert nach der schweren Verletzung von Samuel Wendel gesucht hat. Der Linksaußen, der Anfang des Jahres noch für die A-Nationalmannschaft Österreichs sein Debüt geben durfte, wurde vor einigen Wochen erfolgreich am Kreuzband operiert.

Nun wird er eine langwierige Reha durchlaufen. Mit Maxim Pliuto konnte dafür ein hochtalentierter Linksaußen gewonnen werden. „Maxim ist ein sehr gut ausgebildeter Spieler, der uns weiterbringen und zusammen mit Aron Czako ein gutes Gespann bilden wird“, ist sich Melchert sicher.

Drei Jahre lang ging der gebürtige Auricher – so die HSG weiter – auf die Handball-Akademie der MT Melsungen und drang mit dem Erstliga-Nachwuchs bis in das Halbfinale der deutschen A-Jugend-Meisterschaft vor.

Zudem wurde der 22-Jährige ins Jugend-Nationalteam von Belarus berufen und spielte mit dem Land, aus dem sein Vater stammt und für dessen A-Nationalmannschaft dieser aufgelaufen war, eine gute Jugend-Europameisterschaft.

Die Corona-Pandemie habe schließlich das folgende Turnier mit dem Junioren-Nationalteam verhindert. Damit sieht der Manager die HSG mit einer „guten Mannschaft“ gerüstet für eine sehr starke 3. Liga, ergänzt aber zugleich: „Wir treffen auf gute Gegner, müssen uns finden und von Verletzungen verschont bleiben. Das wird kein Selbstläufer.“

Umso wichtiger sei es für die HSG, in der ausgeglichenen Liga direkt von Anfang an mit zwei starken Linksaußen ins Rennen gehen zu können. Die Freude bei Headcoach Jörg Lützelberger über den noch vor Vorbereitungsstart abgeschlossenen Transfer ist dementsprechend groß.

„Maxim ist sehr fleißig und motiviert. Er hat große Lust, bei der HSG zu spielen“, sagt der EHF-Mastercoach. „Er möchte bei uns in einem professionellen und ambitionierten Umfeld den nächsten Schritt machen und ist dabei noch nicht am Ende seiner Entwicklung.“

Die HSG Konstanz strebt – wie Pliuto – nach mehr und hat sich für die nächsten Jahre ambitionierte Ziele der weiteren Entwicklung gesteckt. Lützelberger: „Maxim passt sehr gut in unser Team.“

Der junge Blondschopf aus Ostfriesland habe eine erfolgreiche letzte Saison mit 83 Toren in 24 Partien hinter sich, mit denen er zu den Top 20 der Torschützen der 3. Liga Nord zählte. Auffällig dabei neben seiner Schnelligkeit und seinen vielfältigen Wurfvarianten: Die gute Abschlussquote von über 80 Prozent.

„Ich möchte mich persönlich weiterentwickeln. Konstanz ist ein sehr guter Name im Handball und sportlich eine sehr gute Adresse. Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat“, erklärt der 1,84 Meter große gelernte Industriekaufmann.

„Hier suche ich eine neue Herausforderung, freue mich darauf, neue Menschen in einem jungen, hungrigen Team kennenzulernen.“ Schließlich ist Handball die große Leidenschaft von Maxim, dessen Vater und eine Minute älterem Zwillingsbruder Nikita, der als Kreisläufer für den Erstligisten HSG Wetzlar aufläuft.

Beide würden ihrem Vater nacheifern und hätten den großen Traum vom Nationalteam aus Belarus. „Handball ist unsere Leidenschaft, Thema Nummer eins und ohne könnten wir es uns nicht vorstellen“, lacht er.