Mit der Herbstmeisterschaft in die Weihnachtspause

Ailingen – Für das Damenteam der TSG Ailingen hat es einen mehr als versöhnlichen Jahresabschluss gegeben. Denn die Mannschaft von Trainer Lars Rossi setzte sich klar und deutlich beim HCL Vogt durch.

Und: Die Devise war – laut Vereinsmitteilung – klar. Es ging darum, zu gewinnen und wieder die Position des Tabellenführers einzunehmen. Somit hätte man den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters innegehabt und könnte entspannt in die Weihnachtspause gehen.

Allerdings sind Auswärtsspiele – so die TSG weiter – nicht gerade die Stärke der Ailinger Handballerinnen. Aus drei Spielen auswärts konnte man bis dato nur zwei Punkte mitnehmen, was so auch gerechtfertigt war.

Denn die Ailinger Mannschaft sei auswärts bisher nicht in der Lage gewesen, was sie kann und deutlich unter ihrem Niveau spielte. Doch das sollte dieses Mal anders sein.

Die Niederlage im Pokal gegen das Team aus Vogt war vergessen und die Ailingerinnen wollten unbedingt gewinnen. „Belohnt euch für eure harte Arbeit im Training und holt euch diesen Sieg“, sagte Coach Rossi vor dem Anwurf.

Nach einem holprigen Start, bei dem beide Mannschaften etwas Anlaufzeit benötigten, gingen die Ailinger Damen nach zehn Minuten erstmals mit vier Toren in Führung (6:2).

Dies sei möglich gewesen, weil TSG-Torhüterin Julia Christ bis zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Siebenmeter halten konnte und auch sonst im kompletten Spiel eine sichere Bank war.

Beim Stand von 10:4 für die TSG in der 21. Minute wurde es bereits etwas deutlicher, allerdings gaben die Vogter Handballerinnen im ganzen Spiel nie auf und so konnten sie zwischenzeitlich wieder auf vier Tore verkürzen (7:11, 25. Minute).

Zwar lagen die „Handballmädels Ailingen “ zur Halbzeit mit 12:7 vorne, doch die Stimmung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht so euphorisch, da deutlich mehr Tore möglich gewesen wären, wenn die TSG ihre Chancen im Tor untergebracht hätte.

Nach dem Pausentee galt es, weiterhin aggressiv in der Abwehr zu arbeiten und das schnelle Spiel nach vorne etwas mehr auszunutzen. Und das auch, weil die TSG Ailingen I – im Vergleich zum HCL – deutlich mehr Wechselmöglichkeiten hatte.

Zwar gehörte das erste Tor der zweiten Halbzeit dem HCL, doch die Ailingerinnen zogen ihr Spiel weiter durch und hielten so eine Fünf- bis Sechs-Tore-Führung bis zur 56. Minute.

Nachdem der HCL kurz vor Schluss nochmals eine Zeitstrafe hinnehmen und in Unterzahl agieren musste, konnten die Ailinger Handballerinnen noch einige schnelle Tore erzielen und somit das Spiel verdient mit zehn Toren gewinnen.

Vor den vielen mitgereisten Ailinger Fans, die den Vogter Anhang zeitweise deutlich übertönten, feierte die TSG diesen wichtigen Sieg. Im Anschluss daran ließen die TSG-Damen die Hinrunde bei einem gemeinsamen Essen und dem ein oder anderen Getränk ausklingen.

Zwar hätten vermutlich nicht allzu viele vermutet, dass die Ailingerinnen nach der Hinrunde auf Platz eins stehen, was vor allem vielen schlechten Leistungen in den Auswärtsspielen geschuldet war. Doch trotzdem sei es eine verdiente Platzierung für die TSG.

Nun gilt es, alle Verletzungen auszukurieren und den Kopf frei zu bekommen, bevor man dann am 14. Januar 2023 mit einem Derby gegen den SV Tannau in heimischer Halle in die Rückrunde startet.