M-BL: HCL Vogt – TSB Ravensburg 24:22 (10:14)

Vogt – Welch ein spannender Abend bei über 300 Zuschauer in der „Gelben Hölle“ zur besten Derbyzeit. Erst in einem spannenden Schlussspurt rang der kleine HCL den großen TSB nieder und geht in einer umkämpften, aber fairen, Partie als Sieger aus der Halle.

Vor lautstarker Kulisse wurde das Team – laut Vogter Vereinsmitteilung – von den Vogter Fussballern und dem angereisten TV Weingarten zum Sieg getrieben. Das feurige Derby wurde stets kontrolliert vom Schirigespann Baur / Schwarz. Hier gehe – so der HCL weiter – ein Dank an alle Beteiligte.

Lange Zeit sah es nicht nach einem Wiederholungssieg für den HCL aus. Die Partie hatte nicht gut begonnen: Einige Fehlwürfe, verworfene Siebenmeter und ein schwer verletzter Noah Fiederle im Tor, seien keine guten Vorzeichen gewesen.

Es lag viel Nervosität in der Luft, da die Lockerheit fehlte und man den Zugriff in der Abwehr vermissen ließ. Die Rams erwischten den besseren Start, waren präsent und kamen besser zum Abschluss. Daher war der 14:10-Halbzeitstand eine verdiente Führung für die Gäste aus der Kreisstadt.

Es musste sich also etwas verändern im Vogter Spiel. In der Abwehr waren die Lücken zu schließen, die Beine mussten schneller laufen und im Angriff sollte eine höhere Laufbereitschaft und ständiger Druck auf die Gästeabwehr das Erfolgsmittel sein.

Das war beim Stand von 13:18 in der 40. Spielminute noch nicht zu erkennen. Die Rams spielten ihr Ding herunter und Vogt hatte oft das Nachsehen. Eine Umstellung beim HCL-Team sollte den nötigen Tordruck bringen.

Langsam wendete sich das Blatt, da Vogt mehr Zugriff durch Valentin Kernbach als Abwehrflitzer hatte und Dominik Schmucker seinen Kasten sauber hielt. Eine darauffolgende Zeitstrafe wurde perfekt genutzt und der Rückstand auf 16:18 verkleinert.

Vogt kam aber nicht richtig heran, denn der TSB führte in der 45. Minute noch mit 20:17. Jetzt witterten die Vogter Morgenluft, denn die dünnbesetzte TSB-Bank sollte der Schlüssel zum Erfolg sein. Hinten wurde gut verteidigt und vorne der Druck aufrechterhalten.

In der 50. Minute wurde der Gleichstand zum 20:20 erzielt und lautstark begleitet. Mit der Moral, fünf Tore aufgeholt zu haben, war der HCL im absoluten „Fightermodus“ für die Schlussminuten bereit.

In Minute 57 folgte dann die Führung zum 22:21 für das kämpferische Vogter Team. Der Rest war Spannung bis zum Schluss: Marco Pilz traf vom Siebener 23:21 und Stephan Culjak nutzte die lange Ecke zum 24:22-Endstand.

HCL Vogt:

Schmucker, Fiederle (Tor); Pilz (5, 3/3), Buemann (5, 1/0), Schäle (4), Kernbach (3), S. Culjak (3), Mayer (2), Steinhauser (1), M. Khater (1), Geyer, Zembrod, Fischinger, Hecht.