Die TGB-Handballerinnen fahren die Meisterschaft ein

Waiblingen – Die Württembergliga-Damen der TGB haben – trotz einiger Ausfälle – ihr vorerst letztes Spiel in dieser Spielklasse bei der Erstligareserve des VfL Waiblingen mit 21:16 gewinnen können.

In einem gegen Ende hin sehr engen Spiel behielten die Biberacherinnen – laut Vereinsmitteilung – einen kühlen Kopf, siegten am Ende und können damit die Meisterschaft in der Württembergliga feiern. Dies sei ein unglaublicher Erfolg für das Team und für den ganzen Verein.

Die Vorzeichen waren dieses Mal mit Sicherheit nicht die Besten für das Trainerteam der TGB, denn mit Nadja Math, Rebecca Riedmüller, Lynn Kummer, Lea Unterfrauner und Anne Münzer musste man gleich auf mehrere Spielerinnen verzichten.

Dennoch, schon als man sich zur Abfahrt traf, war eine gute, wenn auch vorsichtige Motivation spürbar. An einen Erfolg – da muss man ehrlich sein – haben die meisten aber wohl nicht mehr gedacht. Denn die Waiblinger Handballerinnen schwammen – so die TGB weiter – zuletzt auf einer Erfolgswelle.

Der VfL konnte unter anderem auch das Spitzenteam des HC Schmiden-Oeffingen in heimischer Halle schlagen. Ein Team, das also mit viel Selbstvertrauen antreten würde. Da es aber um nichts weniger als die Württembergische Meisterschaft ging, mobilisierten auch die Biberacherinnen ihre letzten Kräfte.

Beim Start in die Partie – Leonie Kuhn rückte für Math in die „Start-Sieben“ – war an einen Sieg aber noch gar nicht zu denken. Dank dreier Treffer von Anica Müller, von Carolin Lösch und von Luana Klopfer ging der VfL schnell mit 3:0 in Führung.

Nach und nach erwachte dann aber auch der TGB-Tross und steigerte sich vor allem in der Abwehr sehr, sehr schnell. Das Prunkstück der Biberacherinnen hätte dann dafür gesorgt, dass die Gastgeberinnen von der 3. bis zur 17. Spielminute keinen Treffer mehr erzielen konnten.

Auf Biberacher Seite sorgte dann Yvonne Schneider für den 1:3-Anschluss, ehe die Außenspielerinnen Annki Branz und Svenja Hardegger in der 10. Spielminute ausgleichen konnten. Die wenigen Zuschauer in der Rundsporthalle in Waiblingen sahen zu diesem Zeitpunkt ein nicht gerade von Tempo, und von vielen Fehlern geprägtes Spiel.

Die erste Biberacher Führung erzielte dann Kuhn, die erneut ein starkes Spiel machte (4:3). Wenig später konnte die diesen sogar noch ausbauen (5:3). Nach und nach kam die TGB besser ins Spiel und konnte gegen Ende der ersten Halbzeit den Vorsprung unter anderem durch Treffer von Jessica Haas und Lissy Branz ausbauen – 12:7 zur Pause.

Ganz stark sei dann der Start in den zweiten Durchgang gewesen. Schnell konnte man den Fünf-Tore-Vorsprung in einen Sieben-Tore-Vorsprung verwandeln (37. Spielminute). Im Anschluss allerdings folgte ein 3:0-Lauf für die Gastgeberinnen, die somit auf 11:15 verkürzen konnten.

Es folgte die schwächste Phase im Spiel der TGB, die den VfL nun immer näher heran kommen ließ. Beim Stand von 17:15 folgte dann eine Auszeit von Trainer Florian Nowack, um nochmals alle Kräfte zu bündeln. Doch zunächst musste man den Anschlusstreffer hinnehmen (17:16, 52.).

Die Biberacher Abwehr, Yvonne Schneider (zwei Tore), Valentina Herth (ein Tor) und vor allem Torhüterin Andrea Bretzel hätten nun aber so gar keine Lust darauf gehabt, Punkte abzugeben und zeigten nun eine sehr starke Schlussphase. Man musste nicht nur keinen weiteren Gegentreffer hinnehmen, man konnte sich sogar nochmals ein bisschen absetzen – 21:16.

Damit ist die Biberacher Truppe tatsächlich Württembergischer Meister geworden. Mit starken 34:6-Punkten kann man am Ende dann sogar die starke Truppe aus Schmiden-Oeffingen hinter sich lassen (33:7) und auf eine unfassbare Saison zurückblicken.

TG Biberach I:

Andrea Bretzel (Tor), Leonie Kuhn (5), Svenja Hardegger (4), Jessica Haas (1/1), Lena Krais, Lisa-Marie Branz (1), Jenny Wagner (1), Laura Groner (3), Valentina Herth (1), Annki Branz (1), Yvonne Schneider (3) und Sarah Wagner (1). Außerdem: Nadja Math, Rebecca Riedmüller, Anne Münzer, Lea Unterfrauner und Lynn Kummer.