Die HSG-Handballer haben im Derby das Nachsehen

Langenargen – Die erste Herrenmannschaft der HSG Langenargen-Tettnang hat den – laut Vereinsmitteilung – Aufstiegskandidaten Nummer eins, den TSB Ravensburg in der heimischen Halle in Langenargen empfangen.

Das HSG-Team war vorgewarnt, da die TSB mit bisher drei Siegen unangefochten an der Tabellenspitze stand. Coach Clemens Balle erwartete – so die HSG weiter – vor dem Spiel ein enges Spiel mit viel Kampf und Emotionen. Und so kam es auch.

Das Spiel im Sportzentrum startete ausgeglichen. Kein Team konnte sich absetzen. Alexander Merath erzielte in der 7. Minute die erste Zwei-Tore-Führung der Partie zum 4:2. Ein erster herber Rückschlag musste die HSG in Minute zehn hinnehmen.

Rückraumspieler Timo Werner wurde die Rote Karte gezeigt. In der Folge entwickelte sich weiterhin ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich die Gäste leichte Vorteile erspielten. HSG-Torhüter Fabian Gromus konnte in dieser Phase viele Bälle abwehren.

Die Defensive stand weiterhin stabil, so konnten sich die „Rams“ nicht wirklich absetzen. In der 21. Minute stand es 10:8 aus Sicht der Gäste. Anschließend folgte eine gute Phase der HSG Langenargen-Tettnang.

Durch Tore von Göppinger, Brugger und Wuhrer konnte man mit 12:10 in der 24. Minute in Führung gehen. Die beiden Mannschaften gingen mit einem 13:13-Unentschieden in die Kabinen. Die Sporthalle in Langenargen brodelte, mehr als 200 Zuschauer waren zu Gast.

Die Halbzeitansage von Trainer Clemens Balle sei klar gewesen: In der Abwehr musste weiterhin engagiert und aggressiv dagegen gehalten werden, sowie mehr Konzentration bei den Torabschlüssen im Angriff sollte her.

Diese Philosophie konnte aber nicht umgesetzt werden. Mehrere Angriffe wurden schwach abgeschlossen, freie Würfe von den Außenpositionen und aus dem Rückraum blieben ungenutzt. Auch die Abwehr der HSG Langenargen-Tettnang bekam die Gästespieler immer weniger in den Griff.

Dadurch konnten die Gäste in der 43. Minute mit 22:17 in Führung gehen. In der 50. Minute erhöhte der TSB sogar auf 26:20. Die HSG gab das Spiel aber nicht auf und kämpfte aufopferungsvoll weiter.

In der 55. Minute erhielt HSG-Kreisläufer Markus Wuhrer noch die Blaue Karte, aufgrund einer robusten Abwehraktion. Die Diskussion nach der Aktion war groß, viele sahen die Entscheidung der beiden Schiedsrichter als zu hart an.

Ein weiterer Wermutstropfen war, dass drei der vier Siebenmeter-Strafwürfe der HSG Langenargen-Tettnang ungenutzt blieben. Am Ende stand eine 25:28-Heimniederlage auf der Anzeigetafel.

Clemens Balle nach dem Spiel: „Ravensburg war über 60 Minuten die konstantere Mannschaft, sowohl vorne, wie hinten. Dadurch haben sie auch verdient gewonnen. Es war ein kämpferisches und schnelles Spiel, in dem wir über weite Strecken mithalten konnten.“

HSG Langenargen-Tettnang I:

Christian Schumacher, Fabian Gromus (Tor); Luis Csajagi (4), Felix Stauber, Alexander Merath (4), Lasse Hafen (1), Timothy Werner (1), Felix Steinacher, Christian Brandt (1), Jonathan Marceau (1), Markus Wuhrer (3), Simon Brugger (1), Nils Teichmann (1), Noah Göppinger (8/1).