Die HSG-Handballer wollen vor stimmungsvoller Kulisse nachlegen

Konstanz – Nach zwei klaren Siegen zum Rückrundenstart empfängt Drittliga-Spitzenreiter HSG Konstanz am Samstag, 20 Uhr, die HT München in der „Schänzle-Hölle“. Tickets sind über www.hsgkonstanz.de/tickets 1,50 Euro vergünstigt gegenüber der Abendkasse erhältlich.

Wie schon beim Torspektakel gegen Heilbronn-Horkheim wird ab 17.30 Uhr das wichtige Bundesliga-Heimspiel der A-Jugend – laut Vereinsmitteilung – auf den stimmungsvollen Handball-Abend in der „Schänzle-Hölle“ einstimmen.

Mit zwei klaren Erfolgen zum Start in die Rückrunde und dem Sprung auf Platz eins im Rücken, zeigt sich die HSG derzeit in guter Verfassung und mit großer Lust auf die Spiele und Punkte. Dass es im Team stimmt, zeigten die emotionalen Reaktionen.

Und zwar – so die HSG weiter – zuerst auf das Gänsehaut-Comeback von Samuel Wendel in der „Schänzle-Hölle“ unter Sonderapplaus von der Tribüne und von der Bank der HSG, eine Woche später gab es den größten Jubel in Waiblingen beim Tor zum 33:20 für die „Gelb-Blauen“ durch Veit Schlafmann.

Dieser hatte – ebenso nach langer Verletzungspause – sein erstes Tor für die HSG überhaupt markieren können. Ebenfalls positiv für die Konstanzer darf die bereits gezeigte Variabilität gedeutet werden. Während gegen Heilbronn-Horkheim 46 Treffer zum deutlichen Erfolg führten, zeigte sich in Waiblingen die HSG-Defensive mit nur je zehn Gegentoren pro Halbzeit als echtes Bollwerk.

Das hatte zur Folge, dass sich mit Konstantin Poltrum und Tom Göres beide Torhüter mit zahlreichen Paraden als sicherer Rückhalt auszeichnen konnten. „Das hat sich Konsti erarbeitet“, freut sich Jörg Lützelberger über das Debüt in der Startformation und die im Vergleich zur Hinrunde deutlich bessere Position.

Heißt: Die HSG hat nun drei verfügbare Torhüter statt zwei, wovon einer, der reaktivierte Torwart-Trainer Maximilian Wolf, beruflich stark eingespannt ist. „Konsti übernimmt Verantwortung und ist eine Top-Verpflichtung während der Saison“, sagt der HSG-Coach nun über Neuzugang und Rückkehrer Poltrum, der über die Erfahrung aus 273 Spielen in der 1. und 2. Bundesliga verfügt.

„Diesem Anspruch wird er auch gerecht. So hat er nach dem Spiel gegen Heilbronn nicht nur sich selbst in die Pflicht genommen, sondern auch die Mannschaft, was die Qualität des Abwehrspiels angeht.“ Für den Konstanzer Trainer liegt hier auch der feine Unterschied.

Die Einstellung war für ihn jederzeit da, allerdings gab es noch Steigerungspotenzial „die richtigen Dinge zu tun und die Dinge richtig zu tun. Das haben wir angesprochen und daran gearbeitet“, so der 38-Jährige.

Dass sich auch Göres sofort mit einer starken Vorstellung nach seiner Einwechslung einfügte und die neue Situation sofort mit Leistung annahm, könne für die HSG im weiteren Saisonverlauf noch zur echten Trumpfkarte auf einer der wichtigsten Positionen im Handball werden.

Als nächster Prüfstein wartet am Samstag mit HT München eine Mannschaft, die sich wie die Konstanzer in den ersten beiden Spielen stark präsentiert hat – im Gegensatz zur HSG dabei aber keine Punkte ergattern konnte.

Bei der SG Pforzheim-Eutingen kam, so erklärte Trainer Johannes Borschel, der letzte Treffer zum 23:22 für die Goldstädter aus seiner Sicht nach der Schlusssirene. „Wir werden auf jeden Fall Einspruch einlegen, denn das letzte Tor war nicht korrekt. Der Ball schlug eindeutig nach Ablauf der Spielzeit ein“, erklärte der HT-Coach.

Dieser fühlte sich nach Ansicht der Videobilder klar bestätigt und stellte darüber hinaus fest: „Schon der Anwurf war nicht korrekt, weil zwei Pforzheimer über der Mittellinie waren.“ Im Münchener Derby gegen Fürstenfeldbruck hielt man beim 26:31 wie schon im Hinspiel gut mit (30:34).

Im ersten Duell in dieser Saison zeigte München mit einem Sturmlauf in den ersten 30 Minuten seine Qualitäten, Konstanz allerdings auch seine und nahm damals mit 39:30 beide Punkte mit. Mal schauen, wer am Konstanzer Schänzle nach 60 packenden Minuten jubeln darf.