Die HSG-Handballer wollen im Derby alles raushauen

Konstanz – Nach einem spielfreien Wochenende ist Drittliga-Spitzenreiter HSG Konstanz zurück in der entscheidenden Saisonphase im Kampf um den direkten Wiederaufstieg in die 2. Handball-Bundesliga. Am Sonntag, 17 Uhr, wartet in Balingen beim HBW II ein traditionell heißes Derby.

Dieses gibt es – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – live auf www.hsgkonstanz.de/livestream und Sportdeutschland.TV) und traditionell mit vielen Gästefans im Gepäck. Drei letztlich deutliche Siege waren den Konstanzern zum Start in die Rückrunde gelungen.

Mit 29:7-Punkten belegen sie Platz eins der 3. Liga-Süd. Gerne hätte HSG-Coach Jörg Lützelberger weiter in diesem Rhythmus gearbeitet und den Schwung und die Spielfreude aus den ersten Begegnungen direkt in das schwere Auswärtsspiel auf der Schwäbischen Alb mitgenommen.

Denn dieses hält – so die HSG weiter – gleich aus mehreren Gründen immer einige besondere Herausforderungen für die HSG bereit. Die erste Mannschaft des HBW ist in der Bundesliga am Wochenende spielfrei, sodass man – bei zweiten Mannschaften ohnehin immer schwierig – nicht weiß, wer aufläuft.

Und vielleicht sogar „von oben“ als Unterstützung dazu stoßen könnte. Zudem zeigen sich die Württemberger in den Vergleichen mit der HSG traditionell besonders motiviert und nicht zuletzt konnte der HBW-Nachwuchs besonders in den Duellen mit den Topteams überzeugen.

Pforzheim-Eutingen hatte große Mühe (26:28), Oppenweiler-Backnang (32:33) ebenso, die Punkte von der Alb mitzunehmen. Dazu gelang der Mannschaft von Micha Thiemann ein Auswärtssieg in Leutershausen sowie Erfolge gegen Pfullingen und Kornwestheim.

Es sei auffällig, dass sich die jungen Talente mit der Unterstützung einiger erfahrener Kräfte wie etwa Jan Bitzer gerade gegen die Spitzenteams besonders motiviert und erfolgreich präsentieren. „Sie zeigen sich hier nochmal besser“, warnt Lützelberger.

„Balingen hat eine maximal talentierte Mannschaft, sind schnell und technisch gut ausgebildet.“ Echtes Derby-Gefühl kam schon im Hinspiel auf, in dem sich beide Teams nichts schenkten und es ordentlich zur Sache ging.

So hatte sich Felix Sproß nach einem Zusammenprall die Nase gebrochen und musste danach einige Wochen aussetzen. Ähnlich heiß umkämpft dürfte es auch dieses Mal wieder werden. Dem möchte man auf Konstanzer Seite Paroli bieten und den nächsten Schritt auf dem Weg zum großen Ziel machen.

„Wir benötigen einen guten Anschluss und Rückzug, um das Spieltempo kontrollieren zu können“, fordert der 38-Jährige. Schließlich befindet sich die HSG Konstanz mittendrin in der für Lützelberger schönsten Phase der Saison.

„Jetzt heißt es all in zu gehen, wir befinden uns auf der Zielgeraden“, sagt er mit Blick auf die noch zwölf verbleibenden „Endspiele“ (Lützelberger) in der regulären Saison, ehe sich die jeweiligen Tabellenersten und -zweiten für die Aufstiegsspiele qualifizieren.

Von „maximaler Konzentration und Motivation“ spricht der EHF-Mastercoach in der Phase, in der es um alles geht und die Tickets für die Playoffs vergeben werden. Lützelberger: „Wir haben es selbst in der Hand, aus einer guten Saison eine sehr gute zu machen.“

Dafür müsse jeder noch ein paar mehr Prozent investieren. Im Training, in der individuellen Vorbereitung und alles dem großen Ziel unterordnen. „Darum geht es, um volle Leidenschaft und von Anfang an präsent zu sein“, erklärt er.