Die HSG-Handballer müssen bei einem nicht so einfachen Gegner ran

Konstanz – Nach dem erfolgreichen Start mit einem 46:38-Erfolg gegen Heilbronn-Horkheim und dem Sprung an die Tabellenspitze ist Vorsicht angesagt: Im ersten Auswärtsspiel des Jahres muss die HSG Konstanz am Samstag, 20 Uhr (live auf www.hsgkonstanz.de/livestream) zum VfL Waiblingen.

Denn der VfL hatte vor Wochenfrist mit einem überraschenden 35:34-Coup auswärts in Fürstenfeldbruck aufhorchen lassen. „Die Jungs haben das gut gemacht. Es ist ein schönes Gefühl, mit unseren Fans erfolgreich in die zweite Saisonhälfte zu starten“, lobte Jörg Lützelberger im Nachgang nach dem souveränen Start in die Rückrunde.

„Sie sind alle schon gut aus der individuellen Vorbereitung in das Mannschafstraining gekommen“, hebt er hervor. Das zahlte sich – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – in hohem Tempo über 60 Minuten und einer offensiv sehr starken Leistung mit flüssigem Kombinationsspiel aus.

„Es geht darum, Punkte zu sammeln“, weiß der 38-Jährige mit Blick auf das enge Rennen an der Tabellenspitze um die zwei Plätze für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Dafür müsse man sich weiter stabilisieren und einspielen.

Als ehemaligem Abwehrspezialisten sei es ihm besonders wichtig, auch defensiv Fortschritte zu erzielen. Wenig verwunderlich also, dass in diesen Bereichen der Fokus lag. Der ehemalige Bundesligaprofi freut sich unterdessen schon auf die nächste Aufgabe.

Die wird es – so die HSG weiter – wieder in sich haben, denn Gegner Waiblingen scheint ebenfalls in bestechender Form aus der Spielpause gekommen zu sein. Der 35:34-Auswärtssieg beim Topteam Fürstenfeldbruck – die HSG hatte sich an gleicher Stelle mit einem Remis begnügen müssen – lässt aufhorchen.

Hellwach war Waiblingen direkt mit einem 6:0-Traumstart davongezogen. Im Kampf um den Klassenerhalt gab dies für den Aufsteiger noch einmal ordentlich Rückenwind und Auftrieb. Auch im Hinspiel beim 37:29-Sieg für Konstanz machten es die Württemberger der HSG mit ihrer sehr physischen Spielweise lange Zeit schwer.

Über schnelles Umschaltspiel und ein für Waiblingen neues Abwehrsystem in der 5:1-Formation knackte man nun den Vizemeister der letzten Saison in dessen Halle. Auch dort stachen in einer sehr erfahrenen Mannschaft die Brüder Evgeni und Alexej Prasolov hervor.

Außerdem sei der zehnfach erfolgreiche Kreisläufer Jan Hellerich nicht außer acht zu lassen, dem Lützelberger eine große Steigerung im Laufe der Saison attestiert. So geht dieser auch von Schwerstarbeit für seine junge Mannschaft gegen den erfahren Kontrahenten aus.

„Alle Teams kommen voran“, sagt er. „Waiblingen ist immer gallig und hat bereits im Hinspiel jeden unserer Fehler bestraft. Sie verfügen über einige Haudegen, die genau wissen, was zu tun ist.“ Auch mit Blick auf die anderen Begegnungen am ersten Spieltag der Rückrunde mit einigen so nicht unbedingt zu erwartenden Ergebnissen wird für den HSG-Coach deutlich, dass man von Beginn an am Limit agieren müsse.

So strauchelten direkt einige Favoriten aus der ersten Tabellenhälfte und gaben überraschend Punkte gegen Teams aus den unteren Tabellenregionen ab. „Die Lektion dieses ersten Spieltages“, macht Lützelberger somit klar, „muss sein, dass wir gewarnt sind“. Heißt: Die HSG möchte es besser machen.