Die HSG-Handballer lassen ihre Extraklasse aufblitzen

Konstanz – Die HSG Konstanz reitet weiter auf der Erfolgswelle. Mit einem 36:25 (14:12)-Erfolg vor über 1200 Fans im Hexenkessel Schänzle-Hölle gegen den TuS Fürstenfeldbruck feierte der Drittliga-Spitzenreiter den siebten Erfolg in Serie.

Somit verteidigte mit nun 33:7 Punkten – laut Vereinsmitteilung – die Tabellenführung. Bereits am Samstag, 20 Uhr, steigt das nächste Heimspiel gegen den HC Erlangen II. Den Fokus zu schärfen und noch einmal einen Gang zuzulegen hatte Jörg Lützelberger von seinen Schützlingen in der nun entscheidenden Phase der Saison eingefordert.

Die Antwort seiner Mannschaft folgte – so die HSG weiter – auf dem Fuße. Mit einer der besten Leistungen in dieser Spielzeit feierte die HSG den bislang höchsten Sieg gegen den alten Rivalen aus Fürstenfeldbruck überhaupt.

Heißt: Man verzückte über 1200 Fans im Hexenkessel „Schänzle-Hölle“. Wie schon in den vergangenen Wochen zeigte sich Torwart Konstantin Poltrum als starker Rückhalt, im Angriff bringen die „Gelb-Blauen“ schon seit einiger Zeit ihre Pferdestärken auf das Spielfeld.

Nun war zusätzlich vor allem in der zweiten Halbzeit auch die Abwehrarbeit wirklich beeindruckend. „Ich bin super stolz auf meine Mannschaft“, lobte Lützelberger seine Spieler für die in seinen Augen „konzentrierteste und stabilste Leistung über 60 Minuten in dieser Saison.“

Tatsächlich hatte die HSG über das ganze Spiel hinweg kaum eine Phase, in der ihr mehrere Fehler in Folge unterliefen. Stattdessen wirkte die Heimmannschaft unter den Augen von Lützelbergers Mutter, für die der HSG-Coach seine Spieler um einen Sieg gebeten hatte, von Beginn an hellwach.

Man war gallig und gierig auf Bälle, Tore und die Punkte. Kaum sechs Minuten waren vergangen, da ließ Christos Erifopoulos die Halle das erste Mal kochen. 4:1 leuchte es da von der Anzeigetafel. Früh war zu erkennen, dass die Konstanzer vor der stimmungsvollen Kulisse nachlegen und dafür in der Defensive den Grundstein legen wollten.

So stellte der aggressive Abwehrriegel der Konstanzer die „Brucker“ vor einige Probleme. Probates Mittel der Gäste war dagegen zunächst noch das gut funktionierende Spiel an den Kreis – selbst unter großer Bedrängnis.

Cedric Riesner und Benedikt Damm knackten den Konstanzer Abwehrriegel immerhin insgesamt neunmal. Insbesondere von außen und aus dem Rückraum hingegen war immer wieder Konstantin Poltrum zur Stelle und lieferte sich mit seinem Gegenüber Michael Luderschmid ein Duell zweier starker Torhüter.

Nicht das einzige packende Duell an diesem Abend. In jedem Zweikampf sei es richtig zur Sache gegangen, oftmals krachte es und es wurden einige Nickligkeiten ausgetauscht. Nach knapp 13 Zeigerumdrehungen setzte Lukas Köder mit dem 7:3 die nächste Duftmarke.

Damm ließ seine für die Gäste quasi mit der Pausensirene folgen und setzte den Schlusspunkt unter eine äußerst intensive erste Hälfte – 14:12. Direkt nach dem Seitenwechsel wurde deutlich, dass die HSG Konstanz noch einmal ein, zwei Gänge hochgeschaltet hatte.

Beim 22:15 (41.) hatten die Bayern gerade einmal drei Tore in den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs erzielen können, Konstanz deren acht. Gästetrainer Martin Wild zog die Notbremse und setzte nach der folgenden Auszeit konsequent auf den siebten Feldspieler.

Damit öffneten sich zwar kurzzeitig wieder ein paar Zentimeter Raum für Riesner. Dank einer weiter sehr aufmerksamen Abwehrarbeit konnte der Tabellenführer das hohe Risiko mit vier Steals und Treffern ins leere Tor zu seinen Gunsten nutzen – und am Ende war’s dann doch recht deutlich.