Der Sieger des Spiels zieht ins Aufstiegsfinale ein

Konstanz – Die Entscheidung im Playoff-Halbfinale um den Aufstieg in die 2. Bundesliga fällt in der Konstanzer „Schänzle-Hölle“. Nach dem 22:22 im Hinspiel in Krefeld kommt es dort am Sonntag, 17 Uhr, zum Rückspiel.

Tickets – wenige Sitzplätze und zusätzliche Stehplätze – sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich. Die HSG ruft ihre Fans auf, alle möglichst in gelber oder blauer Kleidung zum Spiel zu kommen und der Mannschaft als gelb-blaue Wand den Rücken zu stärken.

Neue passende Fanshirts sind laut Konstanzer Vereinsmitteilung im Fanshop erhältlich. Zwei von vier Hälften sind absolviert – ohne jedoch einen Vorteil für eine der beiden Mannschaften gebracht zu haben.

Die letzten beiden Halbzeiten versprechen – so die HSG weiter – erneut Hochspannung, Kampf und Emotionen. Bereits die hart umkämpfte Abwehrschlacht in Krefeld am Donnerstag hatte der HSG Konstanz nach einer Fünf-Tore-Führung zum Seitenwechsel Chancen zu einem großen Schritt in Richtung Gesamtsieg eröffnet.

Die spielerische Überlegenheit aus dem ersten Durchgang konnte jedoch im zweiten Abschnitt nicht mehr genutzt und aufrechterhalten werden – wenngleich sich kurz vor Schluss bei einem freien Abschluss aus der Nahdistanz die große Chance zum Auswärtssieg bot, der Ball aber knapp über die Latte strich.

Nur zwei Tage liegen nun zwischen den beiden Spieltagen, sodass sich der Fokus von Jörg Lützelberger und Vitor Baricelli schnell auf das erste Finale in eigener Halle richtete. Bereits direkt nach der Abfahrt begann im Mannschaftsbus der Videoschnitt, sodass die Spieler noch auf der Rückfahrt ihre Szenen noch einmal begutachten und analysieren konnten.

Am Freitagnachmittag stand dann die Analyse mit der Mannschaft und eine lockere Trainingseinheit auf dem Programm. „Jetzt gilt es dies natürlich schnell zu analysieren“, hatte Lützelberger nach einem intensiven und aufwühlenden Duell in Krefeld gesagt.

Positiv stimmen könne ihn die über weite Strecken des Spiels sehr gute Abwehrleistung in Verbindung mit einem bärenstark haltenden Konstantin Poltrum im Tor. Offensiv dürfte sein Wunsch vor allem sein, das schnelle, variantenreiche Spiel aus den ersten 30 Minuten nun länger auf die Platte zu bekommen.

Mut machen dürfte außerdem, dass die junge Mannschaft im Vergleich mit einem deutlich erfahrenen Kontrahenten unter Druck in fremder Halle standhielt, kämpfte, kühlen Kopf bewahrte und sich trotz der zwischenzeitlichen Probleme im Angriffsspiel nicht auseinanderbrach.

„Das ist viel Wert“, so der HSG-Coach. „Wir nehmen das Unentschieden mit und wissen, dass wir mit einem Sieg in eigener Halle ins Endspiel einziehen können.“ Groß sei nun die Vorfreude bei dieser schweren Aufgabe eine vollbesetzte, bekannt stimmungsvolle Halle mit den eigenen lautstarken Anhängern als gelb-blaue Wand im Rücken zu haben.

Lützelberger: „Wir wissen, dass unsere Fans uns richtig anfeuern werden. Dann werden wir alles auf der Platte lassen und 60 Minuten dafür kämpfen, dass wir ins Finale kommen.“ Geleitet wird die Begegnung von den beiden erfahrenen Schiedsrichtern Thomas Hörath und Timo Hofmann.

Sie stammen aus dem Bundesligakader des DHB, während als zusätzlicher Technischer Delegierter Frank Sattler eingesetzt wird. Es ist also alles angerichtet für ein ganz großes Spiel vor vollbesetzten Rängen.

Die Ausgangslage vor dem von Lützelberger erneut erwarteten Kampf sei zudem denkbar klar und einfach: Der Gewinner darf sich auf die Finalspiele gegen Rostock oder Hildesheim freuen. Bei einem Remis entscheiden die mehr erzielten Auswärtstore über das Weiterkommen.

Sollte auch das Rückspiel 22:22 enden, kommt es zu einem Entscheidungsspiel – das Heimrecht würde dann vom DHB ausgelost werden. In den anderen Halbfinal-Paarungen hatte sich Empor Rostock mit einem 32:27-Erfolg im Hinspiel gegen Hildesheim einen kleinen Vorteil für den Gang Richtung Niedersachsen erarbeitet.

Entschieden sei aber auch hier noch nichts. Ebenso eng waren die Partien zwischen Emsdetten und Braunschweig (34:32) sowie Oppenweiler-Backnang und Ferndorf (31:34).