Die Kadetten stehen vor einer recht schweren Aufgabe

Schaffhausen – Immer besonders sind die Duelle zwischen Pfadi Winterthur und den Kadetten Schaffhausen. Nach den Halbfinal-Duellen um die Schweizer Meisterschaft in der vergangenen Saison stehen sich die beiden Topteams am Mittwoch, 19 Uhr, in der AXA Arena erneut gegenüber.

Das Spiel wird – laut Vereinsmitteilung der Kadetten – live auf Red+ übertragen. Der Auftakt ist gelungen. Mit einem souveränen 39:32-Erfolg gegen den BSV Bern ist der Triple-Gewinner der vorherigen Spielzeit auch gut in die neue gestartet.

Nach ein paar Problemen in den ersten zehn Minuten „haben wir das Spiel kontrolliert“, befand Kadetten-Coach Hrvoje Horvat und hatte gute Phasen seiner Equipe gesehen. „Noch sitzt aber nicht alles“, weiß er.

Und fügt an: „In Winterthur werden wir unsere beste Leistung benötigen, um zu gewinnen.“ Schließlich stellt die AXA Arena alles andere als ein einfaches Pflaster für die Kadetten Schaffhausen dar. Zuletzt mussten die Munotstädter dort drei Niederlagen hinnehmen.

Der letzte Auswärtssieg in Winterthur datiert – so die Kadetten weiter – vom 14. Mai 2023. „Dass wir dort in der letzten Saison dreimal verloren haben“, so Horvat, „sagt eigentlich alles. Pfadi ist ein unangenehmer Gegner, gerade zu Hause.“

Mit einer aggressiven Deckung und viel Tempo nach vorne agiert das nach einem Umbruch neu zusammengestellte Team von Goran Cvetkovic. Zwar musste Pfadi das Karriereende der langjährigen Leistungsträger Kevin Jud und Cédrie Tynowski sowie unter anderem die Abgänge von Viran Morros, Joël Bräm, Dennis Wipf und Noam Leopold verkraften.

Zehn Abgängen stünden sechs hochkarätige Neuzugänge gegenüber. Leonard Grazioli kam aus der Bundesliga, dazu Kristian Rammel (Drammen HK, NOR) sowie Oliver Eggert (Sønderjyske Handbold, DEN) und zuletzt der niederländische Linkshänder Alec Smitt von Sønderjyske Handbold aus der höchsten dänischen Liga.

Im Auftaktspiel erkämpfte sich Pfadi Winterthur ein 27:27-Remis beim HSC Suhr Aarau. „Uns wird nichts geschenkt werden. Auf uns wartet eine Mannschaft mit viel individueller Qualität“, warnt Horvat und sagt: „Pfadi spielt lange Angriffe. Dafür werden wir Konzentration brauchen.“

Verlassen konnte er sich dabei zuletzt auch auf eine Leistungssteigerung in der eigenen Defensive, die es Julien Meyer ermöglichte, mit 13 Paraden und 38 Prozent parierten Würfen zum Best Player zu werden.

Eine schöne Geschichte sei zudem der parierte Siebenmeter durch Youngster Andre Strauss von den Kadetten Espoirs gewesen, der Kristian Pilipovic vertreten hatte. Ein gutes Zeichen an den eigenen Nachwuchs aus der Suisse Handball Academy, dass man es auch in die erste Mannschaft schaffen kann, findet Horvat.

Mit Yari Price hatte ein weiteres Eigengewächs im Sommer bereits fest den Sprung in den Profikader geschafft. Knapp ein Drittel des aktuellen Kadetten-Aufgebots wurde in der eigenen Akademie ausgebildet – im erweiterten Kader sind es sogar fast die Hälfte.

Horvat zur Torhüter-Position: „Torwart-Trainer Ninoslav Pavelic leistet mit unseren Keepern aus der ersten Mannschaft und aus dem Nachwuchs gute Arbeit.“ Erste Früchte seien bereits erkennbar.