Schaffhausen – Zurück von der European League in Belgrad, treten die Kadetten Schaffhausen am Samstag (18 Uhr) beim TSV St. Otmar St. Gallen zum Spitzenspiel in der Quickline Handball League an, wenn der Drittplatzierte den verlustpunktfreien Spitzenreiter empfängt.
Das Spiel wird – laut Vereinsmitteilung der Kadetten – live auf RED+ übertragen. Für einen trägt das Duell zudem immer eine persönliche, eine besondere Note. Von 2021 bis 2023 trug Ariel Pietrasik das Trikot von Otmar.
„Für mich sind Spiele in St. Gallen etwas Besonderes“, sagt der Rückraumspieler, „weil meine Reise mit dem Profisport dort begann, ich sehr viele schöne Erinnerungen mit dem Club verbinde und dazu viele Freunde kennenlernen durfte.“
In den vergangenen Jahren hat sich zwar unter dem neuen Trainer Michael Suter ein großer Umbruch im Kader der Ostschweizer mit vielen internationalen Kräften vollzogen, doch „es ist immer wieder schön, in die Kreuzbleiche zurückzukehren“, lächelt der 2,02 Meter große Hüne.
Der hatte seinen Vertrag bei den „Orangen“ erst kürzlich bis 2029 verlängert. Ob er selbst in der Olma-Stadt allerdings mitspielen können wird, sei ebenso noch unsicher wie der Einsatz einiger weiterer zuletzt angeschlagener Spieler.
Vier klare Siege reihten die St. Galler in den vergangenen Wochen aneinander, darunter ein 32:29-Erfolg gegen HC Kriens Luzern.
Den ersten Vergleich in dieser Saison in der BBC Arena gewannen die Kadetten zwar souverän mit 44:32, in der Kreuzbleiche dürfte dies deutlich schwieriger werden.
Zumal den Kadetten sicher noch die etwas Reisestrapazen in den Gliedern stecken werden. „Natürlich sind diese Spiele nie einfach nach langen Reisen“, weiß Pietrasik.
So bleibt weniger Zeit zu regenerieren und sich optimal vorzubereiten, „aber“, grinst der 26-Jährige, „wir sind das gewohnt. Es ist auch schöner Spiele zu bestreiten als zu trainieren.“
Vor allem das Tempospiel zeichnet den nächsten Gegner aus. Wenn dazu noch die Torhüter gut ins Spiel finden, „wird es für jeden Gegner schwer. Vor allem auswärts“, warnt der polnische Nationalspieler.
Und er verweist auf die Niederlage von Kriens-Luzern in St. Gallen. „Deswegen müssen wir uns auf ein schweres Spiel einstellen“, streicht er vor der Begegnung bei seinem Ex-Club heraus, der mit zwölf Punkten aus sechs Spielen zum Spitzentrio zählt.
Ab dem Achtelfinal starten die Kadetten auch im Mobiliar Handball Cup. Die Auslosung ergab ein Auswärtsspiel bei SV Fides St. Gallen aus der Nationalliga B, der sich im Sechzehntelfinal daheim mit 29:21 gegen das gleichklassige Fortitudo Gossau durchgesetzt hat.
Gespielt wird voraussichtlich am 8. oder 9. November. Die Auslosung der Viertelfinals findet am 12. November statt.
Halbfinale und Finale werden neu in einem „Final Four“ am 27. und 28. Dezember in Luzern ausgetragen.