Die Biberacher Handballer müssen den Derbysieg Bad Saulgau überlassen

Biberach – Die Landesliga-Herren der TG Biberach haben die zweite Derbyniederlage in Folge einstecken müssen. Im Vergleich zum Auftritt gegen den SC Vöhringen hatte sich das Team von Trainer Harald Michaeler zwar gesteigert.

Aber dennoch musste man dem TSV 1848 Bad Saulgau in einer erneut gut gefüllten Mali-Halle aber dennoch den Sieg zum 20:26-Endstand überlassen. Mit dieser Niederlage rutscht die Mannschaft auf den letzten Tabellenplatz ab.

Nach der – laut TGB-Vereinsmitteilung – doch sehr enttäuschenden Vorstellung gegen den SC Vöhringen, dem man sich unnötig deutlich mit 23:34 geschlagen geben musste, habe die Mannschaft um Co-Spielertrainer Jan Wille im Training die richtige Reaktion gezeigt.

Man habe in der Vorbereitung auf das Derby sehr motiviert und engagiert gearbeitet. Es war klar, das man gegen den aktuellen Tabellenführer aus Saulgau ein anderes Gesicht zeigen muss.

Personell mussten Michaeler und Wille – so die TGB weiter – auf den gesperrten Simon Kruse ebenso verzichten, wie auf den erkrankten Lukas Fimpel. Dafür rückten mit Costel Manea und Ante Kovacevic zwei namhafte Spieler auf.

Diese sollten dem Team vor allem in der Abwehr Stabilität geben sollten, was – um es vorwegzunehmen – beiden auch gelang. Aber: Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste aus Saulgau. Mathias Fuchs erzielte den ersten Treffer der Partie, ehe Chris Schoger für die TGB ausglich.

In der Folge standen die Biberacher in der Deckung zwar ganz gut, vergaben im Angriff aber zu viele Chancen – unter anderem einen Strafwurf. Die Folge: Der TSV konnte sich in der 9. Spielminute auf 5:1 absetzen.

Anders als im Vöhringen-Spiel hätten die Biberacher allerdings deutlich mehr Kampfgeist gezeigt und blieben so durch Treffer von Mihai Sandu und Daniel Krais, der es von der Siebenmeterlinie besser machte, in Schlagdistanz (5:8, 20. Minute und 7:10, 25. Spielminute).

Insgesamt erarbeitete man sich im ersten Durchgang gute, teils sehr gute Torchancen, die aber insgesamt ein paar Mal zu wenig den Weg ins gegnerische Tor fanden. Es war dennoch ein ordentlicher Auftritt der TGB-Herren.

Denn diese wussten darüber hinaus durch eine gute Laufbereitschaft zu überzeugen. Zweimal Manea und der junge Linus Meinhardt trafen dann noch vor der Halbzeitpause, in die es dann beim Stand von 10:13 ging.

Das Ziel war in der Kabine schnell gesteckt: Weiter kämpfen, dran bleiben und vor allem die eigenen Chancen nutzen. Gesagt, getan: Krais und Schoger verkürzten nach dem Wiederanpfiff auf 12:14.

In der Folge zeigten dann aber auch die Saulgauer, warum sie in der Tabelle ganz oben stehen. Sie spielten clever und konnten so den Vorsprung bis zur 40. Spielminute auf fünf Tore vergrößern (15:20 aus TGB-Sicht).

Coach Michaler reagierte mit einer Auszeit und gab dem Team nochmal den ein oder anderen Impuls mit. Am Rückstand änderte sich in der Folge aber nicht mehr viel, auch wenn die Biberacher eine insgesamt gute und verbesserte Vorstellung gezeigt hätten.

Am Ende stand eine 20:26-Niederlage auf der Anzeigetafel, was die dritte Heimniederlage in Folge bedeutet. 26 Gegentreffer des Tabellenführers zu bekommen, sei absolut in Ordnung und zeuge von einer guten Abwehrarbeit.

20 eigene Treffer seien dagegen zu wenig, um dann auch Zählbares in Biberach zu behalten. Bester Torschütze auf Seiten der Biberacher war Chris Schoger mit sechs Treffern. „Uns haben unsere eigenen Fehlwürfe das Genick gebrochen“, sagte Jan Wille nach dem Spiel.

„Wir haben mit Sicherheit eine Fehlwurfquote von etwa 50 Prozent, was natürlich viel zu viel ist. Davon abgesehen haben wir ein ganz gutes Spiel gezeigt und müssen genau so weiter machen.“

TG Biberach I:

Jonas Engler (Tor), Ante Kovacevic, Florian Kärcher (2), Tobias Baumgart, Simon Krais, Costel Manea (2), Simon Ellek (Tor), Daniel Krais (5/2), Rudi Bottek, Christoph Schoger (6), Faris Hadzic, Simon Utz (1), Linus Meinhardt (1), Mihai Sandu (3/1).