Eine Niederlage, die die TGB nicht wirklich zurückwirft

Biberach – Es war die erste Heimniederlage seit einem Jahr, als das Spitzenspiel in der Württembergliga der Damen gegen die Gäste des HC Schmiden-Oeffingen am Sonntag nach 60 kampfbetonten Minuten endete und eine 16:24-Niederlage für die „Blau-Gelben“ fest stand.

Das Ergebnis würde – laut Vereinsmitteilung der TGB – freilich nicht darüber hinweg täuschen, dass die Biberacherinnen auch in diesem Spiel sehr vieles richtig gemacht haben und einen erneut starken Eindruck hinterlassen haben.

„Wir sind nach Spielen selten zufrieden, erst recht nicht nach Niederlagen, doch heute kann man dem Team keinen großen Vorwurf machen, ganz im Gegenteil: Das war Werbung für den Biberacher Damenhandball“, sagte das Trainerteam.

Und weiter: „Wir haben vieles, sehr vieles heute richtig gemacht“. Die Biberacherinnen starteten vor toller Kulisse sehr gut eingestellt in die Partie gegen die körperlich doch deutlich überlegenen Gäste.

Im Angriff fand man – so die TGB weiter – von Beginn an die richtigen Mittel und hinten hatte man das so gefährliche Zusammenspiel der Gäste von Rückraum und Kreis komplett, und das schnelle Tempospiel größtenteils im Griff.

Dazu kam eine erneut bärenstarke Andrea Bretzel im TGB-Tor, die den Gästen einiges abverlangte und durch mehrere Paraden glänzen konnte. Jessica Haas gelang der 1:0-Führungstreffer, den Nadja Math, die vor allem zu Beginn ein starkes Spiel machte, zwei Mal bestätigte (2:1 und 3:2).

In der Folge gelang Anne Münzer der 4:2-Führungstreffer. Etwas überrascht schienen die Gäste von der guten Gegenwehr der Biberacherinnen schon zu sein, denn auch sie leisteten sich ungewöhnlich viele Fehler.

Einziger Wehrmutstropfen: Die TGB verpasste es ein paar Mal zu viel, gut herausgespielte Chancen zu nutzen. Dennoch sei man bis zum 7:4-Zwischenstand die bessere Mannschaft gewesen, sehr zur Freude der voll besetzten Mali-Halle.

Dann aber wurden auch die Gäste nach und nach besser und schafften in der 19. Spielminute den Ausgleich. Die „Blau-Gelben“ taten sich nun sehr schwer, die kompakte 6:0-Abwehr der Gäste zu knacken. In die Pause ging es mit einem knappen 9:11-Rückstand.

Im zweiten Durchgang baute der HC seinen Vorsprung dann kontinuierlich aus. Zwar spielten die Biberacherinnen nach wie vor nicht schlecht und waren vor allem kämpferisch ebenbürtig, doch die Qualität und auch die Breite im Kader des HC setzte sich nun nach und nach durch.

Über 10:11, 11:13 und 12:16 kippte das Spitzenspiel nun in Richtung der Gäste. Auch eine offensivere Deckung brachte an diesem Tag dann nicht mehr den gewünschten Erfolg und so musste man sich am Ende mit 16:24 geschlagen geben.

So richtig enttäuscht war nach dem Spiel niemand, denn allen war bewusst, das man gegen einen an diesem Tag besseren Gegner verloren hatte. Auch Trainer Florian Nowack blies ins gleiche Horn: „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, vor allem, was die Einstellung angeht.“

Außerdem: „Der Gegner hatte einfach viel mehr Möglichkeiten. Dennoch haben wir in den ersten 20 Minuten gezeigt, das wir auch gegen so einen Gegner eine gute Rolle spielen können. Vor allem für unsere jüngeren Spielerinnen kann so ein Spiel für die Entwicklung sehr wichtig sein.“

TG Biberach I:

Andrea Bretzel, Leonie Kuhn (1, Tor); Svenja Hardegger, Anne Münzer (2), Jessica Haas (4), Lena Krais, Nadja Math (6/1), Lea Unterfrauner (3), Jenny Wagner, Laura Groner, Valentina Herth, Rebecca Riedmüller, Yvonne Schneider, Lynn Kummer. Außerdem: Daniela Ruf, Jule Spies und Lissy Branz.