Die TGB-Handballerinnen stehen vorzeitig als Aufsteiger fest

Reichenbach – Nach einem überragenden, von zahlreichen Fans getragenen 32:14-Auswärtssieg beim TV Reichenbach haben die Biberacher Handball-Damen Geschichte geschrieben.

Bereits drei Spieltage vor Ende der Württembergliga-Saison machten sie – laut Vereinsmitteikung – sensationell den Aufstieg in die Baden-Württemberg Oberliga perfekt. Dies sei ein Moment für die Ewigkeit gewesen.

Nachdem der Tabellenführer der Württembergliga, Schmiden-Oeffingen, den Tabellendritten Flein besiegen konnte, sei die Ausgangslage für die TGB-Damen für das Spiel beim TV Reichenbach klar gewesen.

Mit einem Sieg wäre der zweite Tabellenplatz sicher und damit auch der Aufstieg in die vierte Liga, die Baden-Württemberg-Oberliga. Der kurzfristig organisierte Reisebus war voll besetzt und so ging es voller Vorfreude Richtung Brühlhalle in Reichenbach.

Zur großen Freude der Mannschaft fanden – so die TGB weiter – noch weitere Biberacher privat den Weg nach Reichenbach und so profitierten die TGB-Damen von Beginn an von einem überragenden Support von den Zuschauerrängen.

Dennoch gestaltete sich der Start in die Partie nervös, denn zunächst wollte kein eigener Treffer fallen und man sah sich mit 0:1 im Rückstand. In dieser Phase leistete man sich einfache Fehler, zudem begannen die Gastgeberinnen mit viel Schwung, was die Aufgabe nicht einfach machte.

Ein Siebenmetertor von Nadja Math in der 6. Minute brach dann das Eis und sorgte für den Ausgleich (1:1). Verlass war von Beginn an auf die Abwehr rund um Torhüterin Andrea Bretzel, die durch Laufbereitschaft und Wille überzeugte.

Zwei weitere schöne Treffer von Math und einer von Yvonne Schneider sorgten dann für eine erste 4:1-Führung, was den Reichenbacher Trainer zu einer frühen Auszeit zwang (10. Minute). Am weiteren Spielverlauf änderte diese Pause nicht viel.

Die Biberacherinnen ließen vor allem hinten nach wie vor wenig zu. Vorne ließ man die ein oder andere Chance liegen, spielte insgesamt aber clever. In der 16. Spielminute gelang dann Lissy Branz ihr erster Saisontreffer von der rechten Außenposition zum 10:1.

Nach einer weiteren Reichenbacher Auszeit konnten sich dann auch Lea Unterfrauner und Rebecca Riedmüller in die Torschützenliste eintragen. Wichtig in dieser Phase war es, das Tempospiel der Gastgeberinnen zu unterbinden, was man durch gute Laufwege immer wieder schaffte.

In die Pause ging es dann beim Stand von 15:3 aus TGB-Sicht. Allen war klar, wenn man diese Intensität – vor allem in der Abwehr – weiter hochhalten kann, ist der Auswärtssieg möglich. Und so ging es auch in den zweiten Durchgang mit einer sehr guten Einstellung.

Und das, obwohl man gleich zu Beginn zwei, drei einfache Fehler zu viel machte. Ein Tor von Schneider und drei von Annki Branz legten dann aber den Grundstein für eine gute zweite Halbzeit, in der erneut Torhüterin Andrea Bretzel die überragende Spielerin auf dem Parkett war.

Insgesamt hielt sie vier von fünf Strafwürfen des Gegners. Unter der nach wie vor lautstarken Unterstützung der etwa 50 Biberacher Fans trugen alle 14 Spielerinnen ihren Teil zum sehr guten Spiel bei, das schließlich mit 32:14 gewonnen werden konnte.

Der Rest war nur noch Freude, Jubel, sich in den Armen liegen und mit den Fans feiern. Die TGB-Damen haben es tatsächlich geschafft, die Sensation perfekt gemacht und drei Spieltage vor Ende der Saison den Aufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga geschafft.

Damit hätte vor der Saison wohl niemand gerechnet. Ein extrem toller Erfolg für die Mannschaft und für das Trainerteam, aber auch für die gesamte Handballabteilung. Jetzt gehe es für das Team dann erst einmal in die verdiente Osterpause, ehe es dann mit zwei Heimspielen in Folge weitergeht.

TG Biberach I:

Andrea Bretzel (Tor), Leonie Kuhn (4), Yvonne Schneider (4), Svenja Hardegger (3), Jessica Haas, Lena Krais, Nadja Math (9/4), Lea Unterfrauner (2), Lissy Branz (2), Jenny Wagner (3), Laura Groner (1), Valentina Herth, Rebecca Riedmüller (1) und Annki Branz (3). Außerdem: Anne Münzer, Sarah Wagner und Lynn Kummer.