Die TGB-Damen behalten gegen Köngen die Oberhand

Biberach – Nach einer über weite Strecken guten Vorstellung haben die Württembergliga-Handballerinnen der TG Biberach den TSV Köngen mit 27:23 bezwingen können.

Dabei sah es – laut Vereinsmitteilung – zu Beginn so gar nicht nach einem Sieg in der heimischen Mali-Halle aus. Doch letztlich sorgten eine deutliche Leistungssteigerung und eine tolle Mannschaftsleistung für einen doppelten Punktgewinn vor gut 100 Zuschauern.

Personell hat sich auf Seiten der TGB in der Woche vor dem Spiel – so der Verein weiter – noch einiges getan: Mit Rebecca Riedmüller und Lena Krais musste das Biberacher Trainerteam gleich auf zwei Rückraum Mitte-Spielerinnen verzichten.

Dafür rückten die zuletzt erkrankte Lynn Kummer (Außen) und Kreisläuferin Sarah Wagner  in den Kader. Nachdem das Biberacher Publikum nach dem Einlaufen des Teams ein kleines Dankeschön für die Unterstützung zugeworfen bekam, konnte die Partie starten.

Und dieser Start misslang den Biberacherinnen zunächst. Die Gäste begannen wie die Feuerwehr und schafften es immer wieder über schnelle Angriffe die TGB-Abwehr zu überwinden. Dazu kamen einige Fehler, die sich ins Angriffsspiel der „Blau-Gelben“ eingeschlichen hatten.

Jessica Haas gelang zwar die 1:0-Führung, in der Folge lag man dann aber zunächst im Hintertreffen (1:2 / 2:5 / 3:7). Anschließend läutete dann die junge Garde die Aufholjagd ein. Laura Groner, Leonie Kuhn und Lynn Kummer erzielten insgesamt fünf Treffer.

Sie sorgten so für einen 8:8-Zwischenstand (19. Spielminute). So langsam kämpfte sich das Team dann aus dem scheinbar doch etwas vorhandenen Osterloch heraus. Die Spielanlage – vor allem im Angriff – war gut, es fehlte oftmals aber der letzte Schritt oder der letzte Pass.

Es dauerte bis zur 25. Minute, bis die TGB erstmals seit dem 1:0 wieder in Führung gehen konnte (11:10). Verantwortlich dafür war einer von insgesamt fünf verwandelten Siebenmeterwürfen von Nadja Math. In die Halbzeitpause ging es dann mit einer 16:15-Führung.

Nach dieser sehr torreichen Halbzeit sei in der Kabine vor allem die Abwehr Gesprächsthema Nummer eins gewesen. Hier wollte man im zweiten Durchgang das eine oder andere besser machen und vor allem die schnelle Rückraum Mitte-Spielerin der Gäste – Miriam Panne – besser in den Griff bekommen.

Gesagt, getan: Lediglich acht Gegentreffer musste man im zweiten Durchgang hinnehmen – was einerseits an einer Leistungssteigerung der Abwehr lag und andererseits auch an vielen Paraden von TGB-Torhüterin Andrea Bretzel.

Im Angriff waren es dann zunächst Math, Kuhn, Jenny Wagner und Haas, die die ersten Treffer erzielen konnten. Trotz vieler Wechsel änderte sich am Willen, die zwei Punkte in der Mali-Halle behalten zu wollen, wenig.

Über 21:18 konnte man sich beim 24:20 erstmals einen Vier-Tore-Vorsprung erarbeiten (50. Spielminute). In der Schlussphase schwächten sich die Gäste dann durch eine doppelte Zeitstrafe noch selbst und so konnten die Biberacherinnen ihren Vorsprung ins Ziel bringen – 27:23.

„Uns hat oftmals der letzte Schritt, der letzte Pass gefehlt, was angesichts der aktuellen Situation völlig normal ist. Trotz der Ausfälle und trotz vieler Wechsel war der Wille bei allen Spielerinnen da, das ist uns im Trainerteam besonders wichtig“, kommentierte Trainer Florian Nowack.

Und weiter: „Köngen verfügt über eine sehr starke Truppe, die das Potenzial hat, deutlich weiter oben in der Tabelle zu stehen, umso glücklicher sind wir heute über diesen Heimsieg! Ei großes Kompliment an die gesamte Truppe.“

Weiter geht es für die TGB am Samstag, wenn mit dem TV Flein der nächste ganz dicke Brocken nach Biberach kommt. Gleichzeitig ist es das letzte Heimspiel in dieser Aufstiegssaison, für das sich das Team mit Sicherheit die eine oder andere Besonderheit einfallen lassen möchte.

TG Biberach I:

Andrea Bretzel (Tor), Leonie Kuhn (5), Svenja Hardegger (2), Jessica Haas (4), Nadja Math (6/5), Lea Unterfrauner (1), Lissy Branz, Jenny Wagner (2), Laura Groner (3), Valentina Herth, Annki Branz, Yvonne Schneider (2), Sarah Wagner und Lynn Kummer (2). Außerdem: Anne Münzer.