
Augsburg – Die Drittliga-Handballerinnen des SV Allensbach sind im letzten Hauptrundenspiel auf den TSV Haunstetten getroffen. Und: Ein Sieg hätte für die Allensbacherinnen den direkten Klassenerhalt bedeutet.
Vorausgesetzt der Tabellenzweite Wolfschlugen hätte – laut Allensbacher Vereinsmitteilung – im zeitgleichen Spiel gegen den TV Nellingen gewonnen. Hochmotiviert alles Mögliche herauszuholen, habe die SVA-Mannschaft die Auswärtsfahrt nach Augsburg angetreten.
Um 18 Uhr wurde das Aufeinandertreffen angepfiffen. Deutlich war sogleich, dass beide Mannschaften alles daransetzten, aus dieser Partie als Sieger hervorzugehen. Und: Der TSV Haunstetten erwischte einen besseren Start und konnte zunächst mit zwei Toren in Führung gehen.
Erst in der 6. Minute fiel der erste Treffer auf Seiten des SVA (2:1). Nun habe sich ein intensives Spiel auf Augenhöhe entwickelt, in dem keine der beiden Mannschaften sich mit mehr als einem Tor absetzen konnte.
Erst in der 15. Spielminute gelang es den Allensbacherinnen, erstmals mit drei Treffern davonzuziehen (7:4). Eine gute Abwehrleistung auf Seiten des SVA konnte das Angriffsspiel der Gastgeberinnen sehr gut unterbinden, sodass diese in den kommenden zehn Minuten nur einen Treffer erzielten.
Im Gegenzug gelang es den Allensbacherinnen, ihre Führung durch die erfolgreichste Torschützin, Laura Epple, auf bis zu sechs Tore auszubauen (11:5). Dieser hart erarbeitete Vorsprung schmolz jedoch in Folge einer Umstellung der Haunstetter Abwehr.
Diese agierte nun noch offensiver und so setzte die Allensbacherinnen dadurch unter Druck. Mit einem Spielstand von 12:9 für die Gäste vom Bodensee ging es für die beiden Teams in die Pause.
Die letzten Minuten der ersten Hälfte hatten deutlich gemacht, dass der TSV Haunstetten qualitativ nicht zu unterschätzen war. Folglich wurde in der Pause an die Mannschaft appelliert, sich nicht auf der erarbeiteten Führung auszuruhen.
Stattdessen sollte die kämpferische Leistung – so der SVA weiter – im weiteren Spielverlauf beibehalten werden. Und: In der zweiten Hälfte konnten beide Teams ihr hohes Niveau tatsächlich halten.
Dennoch gelang es dem SVA stets in Front zu bleiben und man ließ den Gegner bis zur 56. Spielminute nie auf mehr als zwei Tore herankommen. Resultierend aus der hohen körperlichen Anstrengung, schlichen sich nun einige wenige Unkonzentriertheiten im Abschluss der Gäste ein.
Letztlich wurde die hohe Einsatzbereitschaft der „Hühner vom Bodensee“ mit einem Endstand von 23:21 belohnt. Besonders die fantastische Stimmung innerhalb der Mannschaft sei hervorzuheben.
Denn vor allem der Teamleistung ist dieser Sieg, zu dem jede Spielerin ihren Teil beitragen konnte, zu verdanken. So hoch die Freude über diesen Erfolg im letzten Spiel ist, so groß sei auch die Enttäuschung darüber, dass der TV Nellingen knapp gegen den TSV Wolfschlugen siegte.
Damit ist dem SV Allensbach – trotz des spielerisch gelungenen Saisonabschlusses – der direkte Klassenerhalt in der Hauptrunde nicht vergönnt geblieben. Aber: Die kommenden Relegationsspiele wolle die erste Damenmannschaft des SVA offensiv angehen.
Trotz des hohen Drucks soll an die sehr gute Leistung der letzten Partien angeknüpft und auf diese Weise eine weitere Saison in der 3. Liga ermöglicht werden. Die Gegner heißen VfL Stade aus der Staffel Nord-Ost, der Vertreter der Weststaffel TB Wülfrath sowie die Bundesligareserve des Thüringer HC aus der Staffel Nord.
Die TSG Eddersheim aus der Süd-West-Staffel verzichtet auf eine Teilnahme an der Relegation. Über den Modus und die genauen Spieltermine sollte es in den kommenden Tagen Klarheit geben. Gestartet wird auf jeden Fall am Wochenende 15./16. April.
SV Allensbach I:
Arno, Petrovic (Tor); Boos, Lang, Müller (6), Hoefs, Teixeira da Silva (1), Walz (2), Maier (2), Bok (2), Epple (7/1), Rinkeviciute (1), Strlek, Allgaier (2).