Pfullingen – Nach der Verletzung von Torwarttalent Pauline Lazarus erwischte es am Donnerstag im Abschlusstraining zudem Leistungsträgerin Nicole Bohnet und so wurde Julia Ebert mit 16 Jahren in Pfullingen ins kalte Wasser geworfen.
Sie leitete das Gästeteam in den Anfangsminuten auf der Rückraum-Mitte-Position. Dass sie – laut SCL-Vereinsmitteilung – gut schwimmen kann, habe sie in den vergangenen Spielen bereits gezeigt und so konnte die Mannschaft bis zum 5:7 nach zehn Minuten auch mit Pfullingen mithalten.
Allerdings verhalf der ordentliche Start dem Team nicht zu mehr Sicherheit und es schlichen sich immer mehr Fehler im Angriff ein, die zu schnellen Gegentoren und zum zwischenzeitlichen 12:6 für Pfullingen führten.
Zu diesem Zeitpunkt hätte es eigentlich – trotz des kleinen Kaders – noch nicht an der Kondition liegen dürfen, aber bekanntlich führt schwindendes Selbstvertrauen – so der SCL weiter – auch öfter zu müden Beinen.
Nach abermaligem Verkürzen auf einen 9:13-Zwischenstand nach 20 Minuten, brach das in dieser Konstellation bisher selten so zusammen spielende Team aus Lehr so zusammen, dass zur Halbzeit ein 10:18-Rückstand auf der Anzeigetafel aufleuchtete.
In der Pause versuchten Trainer Felix Hirsmüller und die verletzte Nicole Bohnet ihrem Team wieder Selbstbewusstsein mit in die zweite Halbzeit zu geben. Allerdings ergab sich die junge Mannschaft in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte ihrem Schicksal und mit einem 2:15-Lauf war beim 12:33-Zwischenresultat die Messe gelesen.
Ohne die teilweise sehr gut haltende Jessica Staudenmayer hätte das Endergebnis von 41:17 für den VfL sogar noch höher ausfallen können. Letztendlich müsse man so einen Auftritt als „Abend zum Vergessen“ abhaken, wieder aufstehen und gemeinsam dafür kämpfen, es in den nächsten Spielen wieder besser zu machen.
„Die Spielerinnen müssen lernen, mit dieser ungewohnten Situation umzugehen und gemeinsam an einem Strang ziehen sowie sich auf ihre gemeinsamen Stärken fokussieren. Dann sind sie zu viel mehr in der Lage, als sie im Moment selber von sich denken“, gab Trainer Hirsmüller seiner Mannschaft auf den Weg.
SC Lehr I:
Jessica Staudenmayer (Tor), Julia Ebert (2/1), Amelie Glasner (3), Manuela Hofbauer, Elena König (1), Annika Mack (2), Helen Marotti (2), Anke Prinz, Beatrice Ruhland (6/2), Nadine Ruhland (1).