Die U21 der HSG fiebert dem nächsten Derby der Südbadenliga entgegen

Konstanz – Nach dem Derby ist vor dem Derby: Nach dem 31:27-Erfolg gegen den TuS Steißlingen misst sich die U21 der HSG Konstanz am Samstag mit dem zweiten Bodensee-Team der Südbadenliga, der HSG-Mimmenhausen-Mühlhofen.

Vor allem ein Heimspiel und Highlight für Spielmacher Jonas Hadlich und Kreisläufer Jens Koester, die in Mimmenhausen-Mühlhofen mit dem Handballspielen begonnen hatten, ehe sie in die Jugendteams der HSG Konstanz gewechselt waren.

Umgekehrt stehen- laut Konstanzer Vereinsmitteilung – im Kader der HSG von der nördlichen Seeseite in Hannes Schlegel, Hendrik Dahm, Johnny Polis, Simon Jegler und Sven Koester fünf Akteure, die in Konstanz in den höchsten Ligen – unter anderem der A-Jugend-Bundesliga – gefördert und ausgebildet wurden.

Und seit ihrer Rückkehr zu ihrem Heimatverein nehmen sie dort – so die HSG weiter – eine tragende Rolle ein. So führten sie Mimmenhausen-Mühlhofen nach einigen Jahren in der Landesliga vergangene Saison zurück in die Südbadenliga.

Schlegel ist aktueller Top-Torschütze seines Teams, dahinter folgt Dahm. Das gute Miteinander wird nicht nur in der Jugendarbeit zum Vorteil beider Seiten gelebt, wie etwa der Austausch von Talenten und A-Jugend-Trainer Dennis Kugler dokumentiert, der im Sommer von der anderen Seeseite ans Schänzle gekommen war.

Im Derby werden sich zudem wieder die Brüder Jens und Sven Koester im direkten Duell zwischen Kreisläufer und Torhüter gegenüberstehen. Fernab von den persönlichen Geschichten des Derbys, auf das sich beide Seiten riesig freuen, gilt es für die Konstanzer nach dem Aufrücken auf Platz zwei und nur noch zwei Zählern Rückstand auf Tabellenführer Steißlingen weiter konzentriert, fokussiert und gewappnet für den nächsten harten Kampf zu sein.

Schließlich befinde sich der Lokalrivale deutlich im Aufwind, machte Steißlingen das Leben bis in die Schlussphase extrem schwer (26:31) und belohnte sich vor einer Woche mit einem 35:34-Erfolg gegen den Tabellenvierten Muggensturm-Kuppenheim.

HSG-Coach Vitor Baricelli zeigt sich gewarnt und schwört seine Schützlinge mantraartig darauf ein, die eigene Leistung abzurufen. „Egal, was passiert. Das eigene Spiel ist das, was wir selbst beeinflussen können“, sagt er 27-Jährige.

„Wir glauben an uns und unsere Chance. Dafür muss jeder heiß sein, Leistung bringen und Respekt vor dem Gegner haben.“ Beim nächsten Derbykontrahenten laufe es seit der Rückkehr einiger Verletzter deutlich besser, sodass die jüngste Mannschaft der Liga erneut so zielstrebig und energiegeladen wie gegen Steißlingen auftreten wird müssen.

Nicht mehr mit dabei sein wird ab sofort Nico Koch, der bei der Polizei in Biberach eine Ausbildung beginnen wird. Baricelli würde den Weggang des variablen Rückraumspielers bedauern: „Er war ein wichtiger Spieler, der ein Spiel verändern konnte.“ Nun müssten andere aus dem großen Kader der HSG-Reserve seine Rolle übernehmen.