Remis im Test wird von schwerer Verletzung überschattet

Zürich – Im zweiten Testspiel ist die HSG Konstanz bei einer zwischenzeitlichen Vier-Tore-Führung und einem 32:30 kurz vor dem Ende dicht vor dem Sieg beim GC Amicita Zürich gestanden. Doch nicht der Endstand von 32:32 (19:16) schmerzte, die drohende schwere Verletzung von Finn Klein wenige Minuten vor Schluss überschattete eine gute Vorstellung des Zweitligisten.

Nach einem etwas verhaltenen, abwartenden Beginn beider Teams konnte Trainer Vitor Baricelli – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – dem Auftritt seiner jungen Mannschaft viel Gutes abgewinnen. Erneut waren deutliche Fortschritte zu sehen.

Und die Neuzugänge wirkten bereits – so die HSG weiter – gut integriert. Luca Schwormstede und Nikita Pliuto rührten in der Defensive Beton an, was nach dem frühen Torwart-Wechsel von Konstantin Poltrum zu Tom Göres mit einigen Paraden belohnt wurde.

So egalisierten die Gäste einen Drei-Tore-Rückstand und konnten beim 10:10 erstmals ausgleichen. Mit einem Vier-Tore-Lauf kurz vor dem Seitenwechsel konnten sie gar mit einem 19:16 in die Kabinen gehen.

„Zu Beginn war es ein Spiel, in dem wir unseren Rhythmus noch nicht gefunden hatten“, erklärte Baricelli. „Dann wurde die Intensität von beiden Seiten besser.“ Vor allem in den letzten 15 Spielminuten nahm die Partie richtig Fahrt auf.

Freuen konnte sich der 28-Jährige zudem erneut über eine wieder schnell gelungene Umstellung und neue Varianten, die sofort fruchteten. Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnten die „Gelb-Blauen“ auf 21:17 erhöhen, obschon Baricelli die Chance nutzte, wieder allen Akteuren viel Spielzeit zu gewähren und viel durchwechselte.

Kurz vor dem Ende führte Konstanz mit 32:30 – ehe die Begegnung ein äußert bitteres Ende fand. Felix Sproß schickte den zweifachen Torschützen Finn Klein in den Gegenstoß Richtung leeres Tor, doch dieser verletzte sich beim Abstoppen womöglich schwer.

Die Untersuchungen werden Aufschluss darauf geben, ob der Linksaußen, erst seit wenigen Monaten wieder genesen und nach einer langen Verletzungspause wieder zurück auf der Platte, die nächste Hiobsbotschaft verkraften muss.

„Wir werden die Untersuchungen abwarten und drücken Finn die Daumen“, schickte Baricelli seinem Schützling aus der U21 nach dem unglücklichen Vorfall hinterher. Maxim Pliuto war nach einer im Training erlittenen leichten Blessur auf der linken Außenbahn schon zuvor ausgefallen.

Nach dem Schock bot sich der HSG mit einem freien Wurf vor dem Tor des Schweizer Meisterschaftshalbfinalisten der letzten Saison die Chance zum Sieg – scheiterte jedoch und fing sich über den Tempogegenstoß noch den 32:32-Ausgleich ein.

Baricelli: „Für uns war das ein interessanter Vergleich gegen eine gute Mannschaft mit erfahrenen Spielern.“ Bleibt aus Konstanzer Sicht nur zu hoffen, dass sich die Verletzung von Finn Klein als nicht so schwerwiegend wie zunächst befürchtet herausstellt.

Am kommenden Wochenende wartet auf die HSG Konstanz ein Highlight der Vorbereitung. Im Rahmen des ALPLA-Sommercups steht sie in Hard am Freitag um 16.45 Uhr zunächst dem gastgebenden HC Hard gegenüber.

Einen Tag später würde man dann – je nach Ausgang des Halbfinalspiels – im Finale (19 Uhr) oder Spiel um Platz drei (15.30 Uhr) auf den Bundesligisten TBV Lemgo oder den österreichischen Rekordchampion Bregenz Handball treffen.