Konstanz – Die Sehnsucht der Konstanzer nach einem Handball-Fest war groß. Über 1600 Fans verwandelten die „Schänzle-Hölle“ in einen kochenden Hexenkessel und bedeuten aktuelle Rekordkulisse in beiden Gruppen der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga.
Mit der HSG Konstanz und der SG Pforzheim / Eutingen lieferten sich zwei starke Mannschaften einen hochklassigen, höchst intensiven Schlagabtausch. Das packende Duell ging schließlich mit 31:27 (16:12) an die HSG, die mit 4:0 Punkten die Tabellenspitze verteidigte.
Das letzte Heimspiel in der Gruppenphase findet am 14. Mai, 20 Uhr, gegen Pfullingen statt. Zwei Jahre hatten Konstanz und die HSG – laut Vereinsmitteilung – nach diesen Momenten gedürstet – so wie für Gänsehaut schon beim Einlaufen unter ohrenbetäubendem Lärm.
Und: Für einen lauten Schrei aus 1600 Kehlen wenig später, als Youngster David Knezevic mit einem wuchtigen Schlagwurf in den Knick den heißen Schlagabtausch mit dem 1:0 eröffnete und die Arme nach oben riss.
Oder als die HSG von 12:12 kurz vor der Pause anzog und auf 16:12 stellte. „Eine beeindruckende Kulisse“, merkte Gästetrainer Alexander Lipps an. „Als Spieler kannte ich das schon ein bisschen und wir hatten große, große Vorfreude auf dieses Highlight-Spiel. Eine unfassbare Energie der Halle und der HSG-Defensive.“
Stolz war der Coach – so die HSG weiter – aber auch zurecht auf seine Mannschaft, die bis zwei Minuten vor Schluss am Punktgewinn schnupperte. Lipps: „Das war mit die beste Partie, die meine Mannschaft unter meiner Regie absolviert hat.“
Für sein Gegenüber Jörg Lützelberger war die bemerkenswerte Vorstellung des Gegners keine Überraschung, trotz des großen Understatements im Vorfeld. Lützelberger: „Gegen uns stapelt jeder Gegner tief, dann stehen sie aber doch alle mit sieben Feldspielern auf dem Spielfeld.“
Und weiter: „Wir nehmen diese Rolle und Herausforderung aber an. Dennoch ist es in ihr viel schwerer gut Handball zu spielen, als wenn du nichts zu verlieren hast. Das ist für uns alle eine super lehrreiche Zeit.“