Für die HSG-Handballer wird es am Feiertag ernst

Krefeld – Die Playoffs zur 2. Bundesliga beginnen für die HSG Konstanz mit dem Halbfinal-Hinspiel in Krefeld. Am Donnerstag, 17 Uhr, tritt der Süd-Meister beim Vizemeister der Süd-West-Staffel an und will sich dort eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag, 17 Uhr, in der heimischen „Schänzle-Hölle“ verschaffen.

Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich. Eintrittskarten für das Match in Krefeld sind online hier erhältlich. Die Blöcke S und Q sind für Fans der HSG Konstanz reserviert.

Die mit – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – deutlichem Vorsprung gesicherte Meisterschaft, 51:9 Punkte bei 1025:854 Toren – alles nun nicht mehr von Belang. Trotz einer starken Saison geht es für die HSG Konstanz nun wieder komplett von vorne los.

Zweimal 60 Minuten entscheiden – so die HSG weiter – über den Einzug in die finalen Playoff-Spiele zum Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga. Es ist der Flaschenhals im deutschen Handball, bei dem die Meister nicht direkt aufsteigen dürfen.

Dafür stünden mit den K.o.-Spielen nun also absolute Highlights bevor. „Die Jungs sind sehr konzentriert“, berichtet Jörg Lützelberger. „Es herrscht allgemeine Vorfreude.“

Sehr stolz zeigte sich der Headcoach der HSG bereits darüber, den Einzug unter die besten acht Mannschaften der 3. Liga geschafft zu haben. „Aber auch die Art und Weise, wie wir uns dafür qualifiziert haben“, fügt er an.

Und er sagt: „Jetzt freuen wir uns darauf, uns mit diesen Gegnern zu messen.“ Es seien Spiele, die in einer Handball-Karriere nicht allzu oft erreicht werden – eigentlich. Denn Lützelberger kennt diese speziellen Duelle nicht nur aus der erfolgreichen Aufstiegsrunde von vor zwei Jahren als Trainer der „Gelb-Blauen“.

Er habe in seiner Karriere als Spieler viele Eurocupspiele absolviert. Dabei gewann er dreimal den Europapokal – sein Gegenüber Mark Schmetz auch zweimal – und weiß: „Es geht um jeden Ball und in den vier Halbzeiten wird es ganz viele verschiedene Phasen geben.“

Solche, in denen alles gelingt und andere, in denen es „schwer ist und alles stockt. Die Kunst“, so der 38-Jährige, „ist es, in jeder Situation bei sich zu bleiben, egal wie es gerade steht.“ Bewusst all in gehen, dabei aber stets geduldig bleiben wird wichtig sein.

Tagesform, die Kleinigkeiten, Verletzungen und viele andere unberechenbare kleine Dinge können einen großen Einfluss haben. Spannung würden die Duelle gegen die HSG Krefeld allemal versprechen. Zumal sich viele Parallelen auftun.

Nicht nur dieselbe Anzahl an Punkten, auch die im Verlaufe der Saison stetige Steigerung und besonders starke Rückrunde beider Teams ist auffällig. Während Krefeld in der Rückserie lediglich drei Punkte abgab, waren es bei Konstanz gar nur zwei.

Beide Mannschaften befinden sich in Topform und traten in den vergangenen Wochen und Monaten sehr souverän auf. Beide konnten sich dabei auf eine sehr stabile und kompakte Deckung mit starken Torhütern dahinter verlassen.

Und sie würden beide über eine gute individuelle Qualität auf allen Positionen verfügen. Bereits vor zwei Jahren trafen die beiden Clubs in der Aufstiegsrunde aufeinander. Damals lediglich in der 228.000-Einwohner-Stadt am Niederrhein ohne Rückspiel am Schänzle.

Mit einer knappen 32:33-Niederlage und drei Verletzten kehrte Konstanz zurück an den Bodensee, durfte am Ende aber dennoch den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern. So soll es auch dieses Mal kommen. Der erste Schritt dazu soll am Fronleichnamstag in der Fremde erfolgen.