Die U23 der HSG unterliegt denkbar knapp

Konstanz – Schon gegen Spitzenreiter Stuttgart war die U23 der HSG Konstanz nahe dran, gegen den Tabellenzweiten TGS Pforzheim fehlte nun sogar noch weniger. Letztlich zog die Zweitliga-Reserve in der BWOL unglücklich mit 31:32 (12:17) den Kürzeren gegen den Drittliga-Absteiger.

Hätte das Spiel ein, zwei Minuten länger gedauert, die Konstanzer wären – laut Vereinsmitteilung – vermutlich nicht mit leeren Händen dagestanden. Doch der Konjunktiv bringt nichts.

Die erfahrene Mannschaft aus Pforzheim rettete sich – so die HSG weiter – gerade noch so über die Ziellinie, wirkte aber am Ende mit ihren Kräften. Die rasante Aufholjagd der jungen Konstanzer Truppe in den letzten dreieinhalb Minuten sei zu spät gekommen.

Sechs Tore Vorsprung hatten die Gäste zu diesem Zeitpunkt, führten scheinbar komfortabel mit 31:25. Doch ein 6:1-Lauf ließ die HSG-Talente um ein Haar am so wichtigen Punktgewinn vorbeischrammen.

Ähnlich gut war der Start verlaufen. Trotz des wieder einmal kurzfristigen Ausfalls von zwei wichtigen Spielern, Gianluca Herbel und Sven Iberl, stellten Jona Mauch und Pascal Mack direkt auf 2:0. Die letzte Führung besorgte dann Luca Lebherz in der 13. Spielminute zum 6:5.

Wie erwartet war das Duell eines der krassen Gegensätze. Pforzheim warf seine Stärken aus Erfahrung, Cleverness, Routine, Wurfkraft aus dem Rückraum und große physische Präsenz in das Rennen.

Und die jüngste Mannschaft der Oberliga versuchte dies mit Schnelligkeit, viel Bewegung und Spielwitz zu kontern. Daraus entwickelte sich ein intensiver, interessanter Schlagabtausch, in dem die Gäste ihren Stil immer besser durchzusetzen vermochten und dem Spiel ihren Stempel aufdrückten.

Die frühe Rote Karte und Disqualifikation für Pforzheims Abwehrchef Raphael Blum nach einem harten Einsteigen (7.) sollte sich dabei als Bumerang für die HSG erweisen. „Wir haben es danach zu lange nicht geschafft, uns auf ein neues Spiel einzustellen“, sagte HSG-Coach Vitor Baricelli.

Und weiter: „Trotzdem haben wir viele Chancen, es zu unseren Gunsten zu drehen.“ Doch dafür ließ sein Team allzu viele klare Möglichkeiten völlig frei ungenutzt, produzierte technische Fehler in den entscheidenden Momenten und kämpfte damit immer wieder gegen einen Rückstand an.

Diesen konnten die „Goldstädter“ lange clever verwalten. Die TGS versuchte zudem immer wieder, Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Pforzheim zeigte sich darüber hinaus deutlich abschlussstärker und effektiver und konnte sich auf eine starke Torwartleistung verlassen.

Mit bis zu sieben Treffern lagen die „Gelb-Blauen“ zwischenzeitlich schon zurück (18:25/43.), ehe die große Aufholjagd startete. „Wir müssen noch mehr investieren, noch mehr machen“, forderte Baricelli danach ein.

Am Sonntag, 12. März, bietet sich für die Konstanzer U23 im Heimspiel gegen den TSV Heiningen in der Schänzle-Sporthalle die nächste Chance auf wichtige Punkte (Anwurf: 17 Uhr).

HSG Konstanz U23:

Konstantin Pauli, Jason Moses (Tor); Niklas Brake (1), Felix Fehrenbach (7/1), Fynn Osann (1), Pascal Mack (6), Jan Stotten (2), Nico Koch (2), Jo Knipp (2), Luca Lebherz (5), Leon Ulmer (1), Jens Koester (1), Quirin Köble, Jona Mauch (3).