Die U21 der HSG gewinnt eine wahre Achterbahn der Gefühle

Konstanz – Auch Spiel Nummer vier hat die U21 der HSG Konstanz für sich entscheiden können. Nach furiosem Start gab es – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – jedoch ein paar brenzlige Momente für die Drittliga-Reserve beim 35:31 (18:19)-Heimsieg in der Südbadenliga gegen den BSV Sinzheim.

Am Ende hatte die jüngste Mannschaft der Südbadenliga noch einmal starke Nerven unter Beweis gestellt. Unnötig spannend war es – so die HSG weiter – geworden, nachdem Sinzheim per Doppelschlag noch einmal auf 31:32 herangekommen war. Doch die HSG-Talente hielten dem Druck stand und behielten die Nerven.

Die seien ihnen zuvor teilweise abhandengekommen. Drei Treffer in Folge ließen die „Gelb-Blauen“ jubeln, die nach dem 35:31-Hemsieg weiter verlustpunktfrei bleiben. Bis dahin sei es aber ein aus Konstanzer Sicht unnötig kompliziertes Unterfangen gewesen. Nach viereinhalb Minuten traf Luca Lebherz bereits zum 5:0.

Die HSG zeigte sich wenig überrascht vom siebten Feldspieler der Gäste und nutzten Balleroberungen für einfache Tore über das Tempospiel. Mit einem guten Rückhalt in Person von Torhüter Noah Frensel, der sich sogar selbst in die Torschützenliste eintragen konnte, legte das Perspektivteam der HSG mit 10:5 vor.

Langsam aber sicher hätten sich danach jedoch immer wieder Nachlässigkeiten eingeschlichen. Vor allem im Abschluss zeigte es sich wenig effektiv und warf den BSV-Keeper langsam warm. Der lief immer weiter zur Höchstform auf und krallte sich ein ums andere Mal freie Würfe aus allen Positionen.

Selbst die Gegenstöße wollten nun nicht mehr ins Tor. Kurz nach der Pause hatte Sinzheim so mit zwei Toren die Führung übernommen. Eine Viertelstunde vor Schluss hatte Jan Stotten nach einigen wichtigen Paraden von Luis Kögel mit dem 29:25 wieder alles in vermeintlich ruhigere Bahnen lenken können.

Doch insgesamt 27 Fehlwürfe machten es schwer, sich trotz 16 Steals abzusetzen. Teilweise war die Partie völlig zerfahren. Sechs Minuten fiel zwischen der 49. und 55. Minute gar kein Treffer mehr. Konstanz scheitere am Keeper, am Aluminium und an sich selbst – ehe Sven Iberl mit großer Entschlossenheit den Bann brach und seine Farben zurück auf die Siegerstraße brachte.

Trainer Vitor Baricelli sah „viele Fehler im Angriff. Zudem haben wir den Ball nicht gut genug weitergespielt. Nach den vielen Fehlwürfen war es gefährlich, aber wir haben am Schluss kühlen Kopf bewahrt und den wichtigen Sieg geholt.“

HSG Konstanz U21:

Luis Kögel, Noah Frensel (1) (beide Tor); Finn Klein (3), Sven Iberl (5), Fynn Osann, Jan Stotten (8), Niklas Schmid (7/1), Lucas Farias-Veeser, Luca Lebherz (3), Tim Enninghorst (3), Felix Narr (1), Mats Krawietz (1), Jens Koester (1), David Soos (2).