Die HSG Konstanz plagen arge Personalprobleme

Konstanz – Am Karsamstag steht der HSG Konstanz, so Headcoach Jörg Lützelberger, eines der schwersten Auswärtsspiele der Saison bevor. Beim TuSEM Essen gibt es ein Wiedersehen mit Markus Dangers und Felix Klingler, während HSG-Kreisläufer Niklas Ingenpaß, genauso wie Lützelberger, an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt.

Am 14. April, 20 Uhr, empfängt die HSG dann – laut Vereinsmitteilung – mit großem Rahmenprogramm den ukrainischen Serienmeister HC Motor Zaporizhzhia in der Schänzle-Sporthalle. Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich.

Wer Jörg Lützelberger kennt, weiß um seine grundpositive Einstellung und Ausstrahlung. Man merkt ihm – so die HSG weiter – die große Leidenschaft für den Handballsport und die Freude an der täglichen Arbeit mit seinen Spielern an.

Doch diese Woche fiel selbst dem 37-Jährigen im positivsten Sinne „Handball-Verrückten“ das Lächeln nicht immer leicht. „Wir sind gerade an einem ganz schweren Punkt“, erzählt er nach einer Trainingswoche, in der nicht einmal ein reguläres Training mit einem Spiel „Sechs gegen Sechs“ möglich war.

Ausfälle, „wie ich sie in der Form in meiner Zeit bei der HSG noch nicht erlebt habe. Es kommt gerade geballt alles zusammen“, ordnet der EHF-Mastercoach die Herausforderung ein, die nicht größer sein könnte.

Gebrochene Finger, Muskel- und Knochenverletzungen, Schulterprobleme, Knieverletzungen und Erkrankungen setzten diese Woche einen Großteil des Kaders außer Gefecht. Ausgerechnet jetzt steht der HSG, so Lützelberger, „eines der schwersten Auswärtsspiele der Saison“, beim Traditionsverein TuSEM Essen bevor (19.30 Uhr, Sporthalle am Hallo).

Nur 686 Gegentore in 26 Partien bedeuten aktuell Liga-Bestwert und die stabilste Defensive der Liga. Zudem zeige sich Essen in guter Form. Der TuSEM olte zuletzt einen Punkt gegen Spitzenreiter Balingen, schlug Eisenach und Lübbecke in eigener Halle und verlor dort in dieser Saison lediglich zwei Partien.

Umso bitterer, dass ausgerechnet jetzt, wo bei der HSG beispielsweise auf der Spielmacherposition nach den Verletzungen von Sebastian Hutecek und Joel Mauch mit Fynn Osann das nächste talentierte Eigengewächs aus der eigenen U23 die große Chance bekommen könnte, dieser krank ausfällt.

In Jonas Hadlich sei zudem ein weiterer Mittelmann schon seit Monaten verletzt außer Gefecht. Auf zehn Ausfälle musste Lützelberger in dieser Woche reagieren und neue Lösungen erarbeiten, da nur bei wenigen überhaupt die Hoffnung besteht, dass sie bis zum Spielbeginn kurzfristig wieder einsetzbar sein könnten.

Nichts zu verlieren habe die HSG Konstanz, ganz besonders unter diesen Umständen, in Essen. Zumal sich der dreimalige Deutsche Meister, Pokalsieger und Europapokalgewinner im Saisonverlauf gefunden und in den vergangenen Wochen – mit Ausnahme des vorigen Wochenendes – stark performt hat.

Am 14. April kommt dann der ukrainische Serienmeister und Achtelfinalteilnehmer an der European League, der HC Motor Zaporizhzhia, in die Schänzle-Sporthalle. Alle UkrainerInnen erhalten kostenlosen Eintritt.