
Konstanz – Das erste Mal in dieser Saison darf die HSG Konstanz zur „Primetime“ am Freitagabend (19.30 Uhr) in der „Schänzle-Hölle“ antreten. Zu Gast wird die hochtalentierte Mannschaft des TSV Bayer Dormagen sein.
Tickets sind – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – unter www.hsgkonstanz.de/tickets und an der Abendkasse erhältlich. „Die Stimmung ist sehr gut, die Mannschaft trainiert sehr konzentriert“, berichtet Vitor Baricelli.
Die Leistungen in den vergangenen Spielen haben – so die HSG weiter – die harte Arbeit im Hintergrund und die deutlich sichtbaren Fortschritte belegt. Gegen die starke und sehr erfahrene Konkurrenz in der 2. Handball-Bundesliga würden jedoch Kleinigkeiten entscheiden.
Immer noch macht sich bemerkbar, dass den „Gelb-Blauen“ nach dem durch den Playoff-Modus sehr spät feststehenden Aufstieg und Wechseln auf zentralen Positionen einiges an Zeit im Vergleich zur Konkurrenz fehlt.
Baricelli würde mit seinem Trainerteam hart daran arbeiten, diesen Nachteil schnell aufzuholen. „Wir sprechen viel und trainieren gut“, lobt Baricelli vor dem Duell mit Bayer Dormagen. Ein Duell mit Seltenheitswert.
Meist sieht sich die HSG Konstanz mit jungem Aufgebot sehr erfahrenen Kontrahenten gegenüber. Nun duellieren sich zwei der jüngsten Teams der Liga. Für den HSG-Coach sind es trotzdem unterschiedliche Voraussetzungen.
„Ich sehe ein Team“, sagt er, „das von Spiel zu Spiel immer mehr das Niveau der 2. Bundesliga erreicht.“ Auf der anderen Seite „eine junge Mannschaft, die schon einige Zeit auf diesem Level spielt. Die Jahrgänge spielen da keine Rolle.“
Dormagen stellt eine blutjunge Mannschaft – aber eben auch eine hochtalentierte, deren Spieler bereits seit einiger Zeit auf diesem Niveau unterwegs sind und daher trotz ihres jungen Alters mehr Erfahrungen auf diesem Top-Niveau als viele Konstanzer gemacht haben.
„Sie leben von zwei starken Torhütern und ihrem Tempospiel“, weiß Baricelli. Der 28-Jährige trifft in einem interessanten Trainerduell auf den zweitjüngsten Head-Coach der Liga. Julian Bauer ist ein Jahr älter und kam im Sommer vom SC Magdeburg zum Werksclub.
So sei nun auch ein bisschen „Magdeburg-Style“ im Dormagener Spiel zu beobachten. Baricelli mahnt daher die entscheidende Rolle des Rückzuges an, will selbst auf die Tube drücken und „die Fans mitnehmen.“
Diese hatten in Coburg einen ganzen Block gefüllt und die ganze Arena phasenweise voll im Griff. „Das macht Spaß und kennen wir so“, lächelt der Brasilianer und freut sich über die Treue und realistische Einschätzung der aktuellen Situation.
„Unsere Fans sitzen nicht nur, sie spielen mit“, sagt er. „Sie glauben weiter an uns, sind laut und positiv.“ So soll der Hexenkessel „Schänzle-Hölle“ einmal mehr dabei helfen, die ersten Punkte der Saison zu erkämpfen.