Konstanz – Nach dem – laut Vereinsmitteilung – rauschenden Handball-Fest vor vollbesetzten Rängen im Hexenkessel „Schänzle-Hölle“ beim Süd-Gipfel konnte Drittliga-Spitzenreiter HSG Konstanz über das spielfreie Osterwochenende ein letztes Mal in dieser Saison etwas durchatmen.
Nun geht es bis zu möglichen Aufstiegsspielen zur 2. Handball-Bundesliga Schlag auf Schlag weiter. Der erste Prüfstein führt die zuletzt zehn Mal in Serie erfolgreichen Konstanzer am Samstag nach Pforzheim (19.30 Uhr, Bertha-Benz-Halle).
Für Geschäftsführer André Melchert ein „Charakter-Spiel“, so die HSG weiter. Angesichts der noch bevorstehenden hohen Belastung und möglicherweise extrem langen Saison bis weit in den Juni hinein hatte die Mannschaft nach dem begeisterten Auftritt und 35:32-Heimsieg gegen den bisherigen Tabellenzweiten Oppenweiler-Backnang über Ostern einige Tage mehr frei bekommen.
Dementsprechend fordert der Manager nun trotz der Zeit zur Regeneration und zum Abschalten – individuelle Athletiktrainingspläne hatte jeder Spieler dennoch mit auf den Weg bekommen – wieder eine genauso leidenschaftliche und mitreißende Vorstellung wie zuletzt.
Es gehe darum, ein ebenso konzentriertes und fokussiertes Auftreten zu zeigen. Melchert weiß aus eigener langjähriger Erfahrung als Spieler, dass gerade „Spiele gegen den Tabellenletzten immer schwer sind. Man darf niemanden unterschätzen. Die Pforzheimer spielen einen guten Handball.“
In dieselbe Kerbe schlägt Headcoach Jörg Lützelberger. Nicht jedoch ohne die Wichtigkeit der Pause für volle Akkus bei allen seinen Schützlingen zu erwähnen, die im besten Fall noch ein straffes Programm und eine sehr kurze Pause zwischen möglichen Aufstiegsspielen zur stärksten zweiten Liga der Welt und der Vorbereitung auf die neue Spielzeit haben werden.
Durch den Verzicht der SG Leutershausen auf einen Lizenzantrag bei der Handball-Bundesliga sowie aktuell fünf Punkten und dem gewonnenen direkten Vergleich Vorsprung gegenüber dem drittplatzierten HC Oppenweiler-Backnang, seien die Chancen der HSG in den vergangenen Wochen erheblich gestiegen.
Und zwar darauf, sich als einer von zwei Clubs aus dem Süden für die Aufstiegs-Playoffs zu qualifizieren. Zum Start der finalen Phase der Saison wartet bei der TGS Pforzheim eine Herausforderung, die alle Beteiligten sehr ernst nehmen.
Weil der Gegner vor den eigenen Zuschauern gegen den Favoriten aus Konstanz „maximal befreit“ aufspielen werde, so Lützelberger, und eine körperlich starke Mannschaft in das Rennen schicken kann.
„Wir wollen in jedem Spiel eine große Intensität auf die Platte bringen und all in gehen“, zeigt er sich entschlossen. Gegen die verschiedenen Deckungsformationen der TGS setzt der EHF-Mastercoach auf die Breite und Qualität seines Kaders.
Man wolle über hohe Intensität und das Tempospiel zum Erfolg zu kommen. Für eine hohe Spielgeschwindigkeit fordert er ein, „läuferisch voll da zu sein. Wir müssen voll im Moment sein“. Dazu würden eine konzentrierte und disziplinierte Spielsteuerung und Wurfauswahl gehören.