Die HSG-Handballer sind in Potsdam klarer Außenseiter

Konstanz – Das Duell der beiden jüngsten Mannschaften der 2. Handball-Bundesliga steigt am Samstag ab 20 Uhr in Potsdam. Dort empfängt der von Bob Hanning trainierte VfL mit vielen Toptalenten der Füchse Berlin die HSG Konstanz.

Und dabei ist der VfL – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – klarer Favorit. „Ja, Favorit sind wir und wollen wir auch sein“, sagt Hanning selbstbewusst. Angesichts der starken Leistungen seiner hochtalentierten Mannschaft in dieser Saison wenig überraschend. Erst vor Wochenfrist entführte Potsdam beide Punkte aus Bietigheim.

Wie einseitig das Baden-Württemberg-Derby dort für die HSG zuvor verlaufen war, ist den HSG-Fans – so der Verein weiter – noch schmerzlich im Gedächtnis. Dazu komme, dass Potsdam die erste Mannschaft war, die beim Tabellenführer Balingen gewinnen konnte.

Überhaupt entwickelt sich die Mannschaft, die wohl über das größte Potenzial in der Liga verfügt, so sieht das auch Hanning, richtig stark und gehört trotz einer inzwischen überwundenen kleinen Schwächephase nach schwerwiegenden verletzungsbedingten Ausfällen zu den Topteams der Liga.

Im Hinspiel dominierte der VfL nach Belieben und gewann 31:23. „Als wir in Konstanz gespielt haben, haben wir ein überragendes Spiel gemacht. Das war wirklich unfassbar gut“, erklärt der Füchse-Manager und VfL-Trainer.

Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass man die letzten fünf Heimspiele verloren habe. „Wir müssen zuhause jetzt mal diesen Kick kriegen“, fordert der 55-Jährige. „Vielleicht ist Konstanz jetzt gerade die richtige Mannschaft.“

Die „Gelb-Blauen“ hatten in den beiden vorherigen Partien wahrlich nicht ihre besten Auftritte in dieser Saison gezeigt. Geschlagen gibt sich bei der HSG dennoch keiner. Stattdessen brennen die jungen Talente darauf, ihr Können wieder konstanter und über längere Phasen des Spiels zu zeigen.

„On point“ (HSG-Coach Jörg Lützelberger) habe man im Dezember mit Selbstvertrauen vieles gut gespielt, hatte gute Torwartleistungen und Spieler, die über sich hinausgewachsen sind, etwa Lars Michelberger mit zwölf Treffern in Ludwigshafen.

„Wir müssen weiter ganz demütig und uns bewusst sein, dass wir unser Optimum benötigen, um in dieser Liga Punkte holen zu können“, betont Jörg Lützelberger, der intensiv mit seinen willigen Schützlingen daran arbeitet, diese Form wieder zu erreichen.

„Ansonsten haben andere Teams andere Waffen, eine andere Erfahrung und eine extrem hohe Qualität.“ Bereits am Freitagmorgen geht es los für den HSG-Tross, der unterwegs noch einen Stopp für eine Trainingseinheit beim TSV Willsbach, dem Heimatverein von Lukas Köder, einlegen wird.