Die HSG-Handballer kommen vor den eigenen Fans unter die Räder

Konstanz – Trotz der Niederlagenserie bemerkenswerte 1000 Zuschauer in der Schänzle-Sporthalle, eine tolle Atmosphäre und Unterstützung – der sportliche Befreiungsschlag gelang der HSG Konstanz aber auch gegen den Dessau-Roßlauer HV nicht.

Stattdessen kassierte die HSG eine deutliche 27:37 (14:22)-Heimniederlage. Einen großen Verlust mussten die Gastgeber – laut Vereinsmitteilung – bereits vor Anpfiff verkraften.

Torwart Konstantin Poltrum, der in den vergangenen Wochen ein guter Rückhalt war, konnte verletzungsbedingt nicht auflaufen. Für ihn rückte Konstantin Pauli aus der U21 in den Kader nach.

Wieder fit meldete sich indes Raivis Gorbunovs zurück. Die HSG zeigte sich mit einem Doppelschlag von Aron Czako zum 4:4 zunächst auf Augenhöhe. Nur eineinhalb Minuten sah die Sache schon wieder anders aus.

Drei schnelle Tore der Gäste bedeuteten – so die HSG weiter – einen 4:7-Rückstand. Schon früh war erkennbar, dass sich der DRHV als sehr abgeklärte und clevere Mannschaft präsentiert, die sich durch eine sehr hohe Effizienz auszeichnete.

85 Prozent ihrer Würfe und 79 Prozent ihrer Angriffe brachten die Anhaltiner im Tor der HSG unter. Zahlen, von denen die Konstanzer selbst weit entfernt waren. Allein der Kampfgeist war ihnen erneut nicht abzusprechen.

Rückraum-Shooter Lars Michelberger stellte in der 18. Spielminute nach einem Vier-Tore-Rückstand wieder den Anschluss zum 12:13 her. Nach dem 13:14 folgten jedoch achteinhalb torlose Minuten, in denen sich Dessau mit 20:14, zur Pause gar mit 22:14 und damit schon vorentscheidend absetzen konnte.

Im zweiten Durchgang bäumte sich Konstanz zwar noch einmal auf, musste die Überlegenheit der Gäste in nahezu allen Belangen jedoch anerkennen. Etwas Hoffnung keimte kurz noch auf, als es mit ein paar schnellen Ballgewinnen und Toren gelang, auf 20:25 zu verkürzen.

Dessau blieb jedoch auch in dieser Phase weiter ruhig. Trotz der starken Leistung von Michelberger und seinen zehn Toren hätten die Gäste anschließend schnell für klare Verhältnisse gesorgt.

Denn sie nutzen die Fehler und die Abschlussschwäche ihres Gegners konsequent aus. Enttäuscht und verärgert zeigte sich Vitor Baricelli nach der gebotenen Leistung seiner Mannschaft. „Zuletzt haben wir meist 50 Minuten gut mitgehalten und und mit wenigen schlechten Minuten alles eingerissen“, sagte er.

„Heute war es genau umgekehrt. Mit nur 10 vernünftigen Minuten kann es nichts werden.“ Der HSG-Coach vermisste den nötigen Zug zum Tor. „Lars hat diesen gezeigt und was er kann“, lobte er. „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht.“

Nach dem Derby in Balingen in Begleitung einer großen Fanschar am kommenden Sonntag wird am 27. Dezember um 19 Uhr das Christmas-Game gegen den HC Elbflorenz Dresden angepfiffen.

In Zusammenarbeit mit Tasty Delivery würde es bei diesem Heimspieltag einige besondere weihnachtliche Überraschungen und ein buntes Rahmenprogramm geben.

HSG Konstanz:

Konstantin Pauli (1 Parade), Tom Göres (3 Paraden/davon 1 Siebenmeter) (beide Tor); Michel Stotz (4), Aron Czako (2), Lars Michelberger (10), Felix Sproß, Christos Erifopoulos (2), Luca Schwormstede, Raivis Gorbunovs, Jo Knipp (1), Maxim Pliuto, Nikita Pliuto, Jonas Hadlich (3), Sören Fuhrmann, Lukas Köder (5/3), Veit Schlafmann.