
Hamm – Beim ASV Hamm-Westfalen ist es im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga um jedes Tor gegangen.
Die HSG Konstanz wollte bestmöglich dagegenhalten, stand jedoch – laut Vereinsmitteilung – mit auf nur zehn Feldspieler reduziertem Aufgebot von Beginn an vor einer Herkulesaufgabe.
Am Ende fehlten die Kräfte bei der 25:37 (10:17)-Niederlage. Das nächste Heimspiel findet am 19. Mai statt. Schon die Vorbereitung auf das Spiel war eine Herausforderung.
Fünf gegen Fünf war das, was Trainer Vitor Baricelli beim Abschlusstraining im Traingszentrum der Rhein-Neckar Löwen zur Verfügung stand. Auch die U21 ist – so die HSG weiter – aktuell vom Verletzungspech verfolgt.
Und die spielte fast zeitlich in Kenzingen. So war Sven Iberl zwar die einzige verführbare Verstärkung aus dem eigenen Nachwuchs. Doch der schrieb die positivsten Konstanzer Schlagzeilen an diesem Abend.
Nach seiner Einwechslung ließ er die massive Abwehr des ASV Hamm-Westfallen das eine oder Mal mit schönen Eins-gegen-Eins-Aktionen ins Leere laufen.
Sechsmal konnte er sich so in die Torschützenliste eintragen und, solang die Kräfte reichten, den Ausfall gleich beider etatmäßiger Spielmacher Jonas Hadlich und Christos Erifopoulos kompensieren.
Nach dem Ausfall von Lars Michelberger, Felix Sproß sowie Lukas Köder und der beiden Mittelmänner standen lediglich drei Rechtshänder im Rückraum zur Verfügung.
Neben Iberl übernahm Mathieu Fenyö viel Verantwortung, hatte aber auch mit dem kompakten Abwehrriegel der großgewachsenen Verteidigung zu kämpfen.
„Es war schwierig für uns. Es hat irgendwie nicht funktioniert, den Ball laufen zu lassen, es gab viele Stoppfouls. Dadurch kam kein Spielfluss zustande“, sagte Iberl selbst.
Trainer Vitor Baricelli wurde bemängelte darüber hinaus die vielen technischen Fehler, die der ASV Hamm-Westfallen zu zahlreichen einfachen Toren über den erweiterten Gegenstoß brachte.
Umgekehrt waren auch die personellen Vorzeichen: Während Konstanz mit dem letzten Aufgebot antrat, kehrte bei Hamm der niederländische Nationalspieler Tom Jansen mit seinem starken Comeback zurück.
Große Probleme hatten die Konstanzer dann auch, wenn sie freie Chancen kreierten, im Duell mit Marcos Colodeti im Tor der Gastgeber. Neun Paraden konnte der Brasilianer für sich verbuchen.
Für alle Mannschaften geht es zunächst in die Länderspielpause. Danach empfängt die HSG Konstanz am ungewohnten Montagabend (19. Mai) um 19.30 Uhr den Tabellendritten TV Hüttenberg in der „Schänzle-Hölle“.
Und der würde nach dem Heimerfolg gegen den Tabellenzweiten GWD Minden noch voll im Rennen um den Aufstieg in die 1. Bundesliga mitmischen.
HSG Konstanz:
Konstantin Poltrum (1 Parade), Tom Göres (5 Paraden); Michel Stotz (1), Aron Czako (3), Sven Iberl (6), Luca Schwormstede (1), Alexander Leindl (3), Maxim Pliuto, Nikita Pliuto (3), Sören Fuhrmann (1), Mathieu Fenyö (3), Veit Schlafmann (4/2).