Die HSG-Handballer hoffen im Derby auf den „Turnaround“

Konstanz – Einige bittere Rückschläge hat die HSG Konstanz in den vergangenen Wochen hinnehmen müssen. Da könnte das stets heiße und emotionale Derby am Samstag (19.30 Uhr) beim HBW Balingen-Weilstetten II zum richtigen Zeitpunkt kommen.

Das Spiel wird – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – live auf Sporteurope.tv übertragen. Mehr Emotionen, weniger Kopf könnte dabei helfen, sich wieder aus der schwierigen Phase herauszukämpfen, Sicherheit zu gewinnen und wieder zu alter Leistungsstärke zurückzufinden.

Auf der anderen Seite scheint Balingen-Weilstetten – so die HSG weiter – aktuell in absoluter Topform zu sein und setzte vor einer Woche ein ganz dickes Ausrufezeichen.

Gleich mit einem 39:29-Kantersieg fertigte die Zweitliga-Reserve den TSV Neuhausen-Filder ab, der vor einigen Wochen einen Auswärtssieg in Konstanz feierte und als Kandidat für die vorderen Plätze gilt.

Die Konstanzer sollten also gewarnt sein vor einer jungen, sehr talentierten Mannschaft, in der sich die Spieler für höhere Aufgaben empfehlen wollen.

Nach einigen knappen Niederlagen zu Beginn der Saison scheint sich das Team von Micha Tiemann nun gefunden zu haben.

„Vielleicht kommt dieses Spiel nun trotzdem genau richtig für uns“, sagt Kreisläufer Nikita Pliuto. Denn im Derby „zählt weniger die Taktik als andere Dinge. Wir müssen mental da sein und heißlaufen. Dabei sind unsere Fans ganz wichtig.“

Die werden sich wieder zahlreich auf den Weg Richtung Schwäbische Alb begeben und für beste Stimmung sorgen. Trotz der Emotionen gelte es gleichzeitig kühlen Kopf zu bewahren, weiß Pliuto

Und er erklärt: „Wir befinden uns aktuell in keiner geilen Situation. Wir haben uns alle mehr erhofft, gerade nachdem wir letzte Saison schon viel einstecken mussten.“

Noch sei aufgrund der vielen verrückten Ergebnisse an jedem Wochenende und des dicht beisammen liegenden Feldes alles möglich.

„Solch eine Saison ist ein Marathon, das wissen wir aus den letzten Jahren“, streicht er heraus. Dennoch benötigt die HSG nun dringend Punkte.

Man sei intensiv auf der Suche nach den Gründen für die inkonstanten Vorstellungen der vergangenen Wochen gewesen, in denen sich starke Phasen mit schwachen regelmäßig abwechselten.

Und es letztlich oft nicht gelang, sich für erstere zu belohnen. „Die Gründe sind“, so der 25-Jährige, „vielfältig. Es gibt nicht den einen Grund. Uns fehlt die Sicherheit und wir kassieren zu viele Gegentore.“

Woher die plötzlichen Einbrüche kommen, ist ebenfalls schwer zu lokalisieren. Pliuto: „Dafür kann es 1000 Gründe geben. Wenn wir alle wüssten, hätten wir sie abgestellt. Fakt ist, dass wir zu viele Fehler machen und dafür bestraft werden.“

Der HSG Konstanz stünden so oder so schwere Wochen bevor. Auf das Derby am Samstag beim HBW Balingen-Weilstetten II folgt eine Woche später der Klassiker beim Topteam VfL Pfullingen.

Und erst am 8. November dürfen die HSG-Handballer wieder ein Heimspiel gegen den TSB Heilbronn-Horkeim in Liga drei bestreiten.