Die HSG-Handballer haben bei Testspiel jede Menge Spaß

Leutkirch – Eine rundum gelungene Veranstaltung war das erste Testspiel der HSG Konstanz im Rahmen des Jubiläumsspieles zu 100 Jahren Handball in Leutkirch gegen die MTG Wangen. Über 400 Zuschauer sorgten für eine tolle Atmosphäre.

Die HSG konnte – laut Vereinsmitteilung – insbesondere in Hälfte zwei einen deutlichen Gang zulegen und einen 41:30 (21:16)-Erfolg feiern – nicht zuletzt aber stand die gute Sache im Vordergrund. Zwei Euro jedes verkauften Tickets gingen an das Hospiz in Leutkirch.

So gab es am Ende – so die HSG weiter – nur strahlende Gesichter. Vor allem, als die Kinder nach dem Schlusspfiff das Spielfeld stürmen durften und sich die Autogramme von Lukas Köder, Michel Stotz, Tom Göres und Co. sichern konnten.

Es herrschte bereits Volksfest-Stimmung in Leutkirch, als Lokalmatador MTG Wangen mit der Euphorie des Württembergliga-Aufstieges und die HSG Konstanz sich von Beginn an ein temporeiches, rassiges Match lieferten.

Für die Gäste vom Bodensee verlief der Start im ersten Test nach zwei harten Trainingswochen noch etwas harzig. Noch nicht eingestelltes Visier im Abschluss und letzten Pass führten zu einer ausgeglichen Anfangsphase, in der Wangen mit 5:4 vorlegen konnte.

Es sollte jedoch die letzte Führung der Allgäuer sein. Danach stabilisierte sich die HSG und konnte ein paar Highlights setzen. Neuzugang Felix Sproß überzeugte mit einer extrem hohen Geschwindigkeit im Eins-gegen-Eins und einem krachenden Unterarm-Schlagwurf.

Hinten kam Torwart Tom Göres immer besser in die Partie und leitete mit präzisen Pässen schnelle Gegenstoßtore ein. So drehte Konstanz das Match und stellte mit einem 3:0-Lauf auf 7:5. „Positiv“, war dann auch hinterher das Fazit von Head Coach Jörg Lützelberger – allerdings ergänzt um den Zusatz „mit viel zu tun.“

Wenig verwunderlich griff nach dem Umbruch im Sommer mit insgesamt neun Neuzugängen noch nicht jedes Rädchen ineinander. Gute Ansätze gab es dennoch. Insbesondere nach der Halbzeitansprache von Lützelberger in der Kabine.

War im ersten Durchgang trotz 21:16-Führung noch einiges an Luft nach oben, so traten die „Gelb-Blauen“ nach dem Seitenwechsel deutlich anders auf. Lützelberger wechselte munter weiter durch, um die Belastung zu verteilen und allen die Chance zu geben, sich zu zeigen.

Dies gelang dem neuen Linksaußen Maxim Pliuto mit fünf Treffern bei fünf Würfen hervorragend. Sproß hatte ohnehin schon die Ausstrahlung eines Führungsspielers, aber auch Youngster Mathieu Fenyö konnte sich mit zwei Treffern und schönen Anspielen zum Kreis und auf Außen empfehlen.

So konnten die „Gelb-Blauen“ in ihren neuen Trikots zu Beginn der zweiten 30 Minuten sofort auf 28:19 stellen. Beim 37:25 betrug der Vorsprung zwölf Tore. Dabei streute die HSG noch Highlights wie einen Kempa-Trick, Heber und Dreher mit ein.

„Wir können da ganz viel rausziehen und mitnehmen“, lächelte Lützelberger. „Zu Beginn hätte ich mir einen konzentrierteren und galligeren Start gewünscht. Daran habe ich die Jungs in der Halbzeit auch nochmal erinnert.“

Und weiter: „Dann gab es die Phase zwischen der 33. und 43. Minute, in der wir wirklich dominant waren. Es war schön, Teil der Feierlichkeiten zu einem besonderen Jubiläum und für die gute Sache zu sein.“