
Konstanz – Nach der Länderspielpause geht es für die HSG Konstanz in der 2. Handball-Bundesliga direkt wieder in die Vollen. Am Freitag ist sie um 19 Uhr beim TSV Bayer Dormagen zu Gast.
Am kommenden Mittwoch um 19 Uhr gibt dann der Tabellenführer Bergischer HC seine Visitenkarte in der „Schänzle-Hölle“ ab und am Samstag beschließt das Auswärtsspiel in Hagen den Dreierpack.
Alle Spiele werden live und auf Abruf bei Dyn übertragen. Gemischte Gefühle herrschten – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – zuletzt bei der HSG Konstanz angesichts der Spielpause.
Einerseits bot sich die Chance, einige Blessuren auszukurieren – anderseits hätten die „Gelb-Blauen“ gerne den Flow der letzten Spiele genutzt und weitergespielt.
Mit vier Punkten in den letzten vier Spielen zeigte die Leistungskurve klar nach oben und unterstreichen – so die HSG weiter – die positive Entwicklung in den vergangenen Monaten, die sich nun auch im Punktekonto niederschlägt.
Die kleine Erfolgsserie in der Rückrunde möchte das Team von Vitor Baricelli nur zu gerne fortführen. Die Hoffnung, dass sich die personelle Lage nach der Spielpause entspannt, hat sich allerdings nicht erfüllt.
Eine Krankheitswelle schüttelte die Mannschaft einmal kräftig durch, sodass der HSG-Coach erst kurzzeitig den Kader zusammenstellen kann.
„Wir haben zwei schwierige Wochen hinter uns“, berichtet Baricelli und forcierte so insbesondere die individuelle Entwicklung und das Kleingruppenspiel.
Er selbst weilte zusammen mit Co-Trainer Daniel Eblen im Rahmen des Länderspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Österreich in der EM-Qualifikation zuletzt in Hannover.
An zwei Tagen trafen sich die Trainer der Erst- und Zweitligisten und diskutierten auch über die Entwicklung der Nationalmannschaft. Dabei ging es darum, wie deutsche Talente noch leichter den Sprung in den Spielbetrieb schaffen.
Höhepunkte des außergewöhnlichen Zusammentreffens seien die Vorträge von externen Referenten wie unter anderem Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis, der ehemaligen Frauenfußball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und einigen Referenten aus der Wissenschaft gewesen.
Nun streben die beiden Konstanzer Trainer auch gegen Dormagen nach den nächsten Punkten in der Fremde, nachdem in dies Ludwigshafen zum ersten Mal in dieser Spielzeit gelang.
Ordentlich unter Druck würde dabei Gastgeber Bayer Dormagen stehen. Der Werksclub liegt aktuell lediglich einen Zähler vor dem VfL Lübeck-Schwartau, der den ersten Abstiegsplatz belegt.
Baricelli: „Das ist eine junge Mannschaft, die gerade daheim noch einmal deutlich mehr Power und mehr Tempo auf die Platte bringt.“
Für den 28-Jährigen sind neben dem schnellen Umschaltspiel auch die hohe Qualität im Eins-gegen-Eins sowie im Schlagwurf kennzeichnend für den nächsten Gegner.
Insofern werden eine „hohe Effizienz und ein guter Rückzug entscheidend sein“, weiß er. Wie das aussehen kann, demonstrierte die HSG Konstanz in einer ganz starken ersten Hälfte gegen den HSC 2000 Coburg.
Man pielte sich phasenweise in einen regelrechten Rausch und konnte mit sieben Toren in Führung gehen. Die Konstanz über die kompletten 60 Minuten geht der HSG aber weiterhin ab.
Eine Schwächephase in der zweiten Halbzeit hätte den doppelten Punktgewinn gekostet. Der Prozess soll nun auch beim jungen Team des TSV Bayer Dormagen um Trainer Julian Bauer fortgesetzt werden. Im Hinspiel konnten die Gäste aus Nordrhein-Westfalen mit 34:30 beide Punkte mitnehmen.