Die HSG-Handballer fühlen sich bereit für das große Schlagerspiel

Konstanz – Gipfeltreffen in der Schänzle-Hölle: Das Duell am Samstag, 20 Uhr, zwischen Spitzenreiter HSG Konstanz und Verfolger HC Oppenweiler-Backnang elektrisiert die Massen. Zum Schlagerspiel Tabellenerster gegen Zweiter erwartet die HSG eine vollbesetzte gelb-blaue Wand im Rücken.

Die restlichen Tickets sind – laut Vereinsmitteilung – über www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich. Je nach Verfügbarkeit werden am Samstag ab 18 Uhr an der Tageskasse die allerletzten Karten erhältlich sein.

Dass sich die „Schänzle-Hölle“ somit einmal mehr in einen echten Hexenkessel verwandeln wird, scheint sicher. Der Fanclub der HSG Konstanz, der neue Fanschals im Angebot hat, wird dafür eine besondere Choreografie vorbereiten.

Die HSG selbst hat ihre Anhänger dazu aufgerufen, in gelber oder blauer Kleidung in die Halle zu kommen, um auch visuell ihrer Mannschaft als gelb-blaue Wand den Rücken zu stärken. Alles, damit auf dem Weg zum großen Ziel des direkten Wiederaufstiegs in die 2. Bundesliga ein ganz wichtiger Meilenstein gelingen möge.

Sollte die HSG gewinnen, würde sich der Vorsprung auf den ersten Verfolger auf fünf Pluspunkte vergrößern. Dass die Hürde davor hoch ist, stehe jedoch außer Frage. Während die Konstanzer zuletzt neun Siege in Serie erspielen konnten, war Oppenweiler-Backnang viermal in Folge siegreich.

Betrachtet man – so die HSG weiter – die Tordifferenzen der beiden Teams mit 110 beziehungsweise 102 und die Leistungen insbesondere in den vergangenen Monaten, so treffen die zuletzt dominierenden Mannschaften der Liga aufeinander.

Kleinigkeiten werden wohl wieder den Ausschlag geben, wie schon im Hinspiel. Beim 31:31-Remis hatten sich die „Gelb-Blauen“ mit stattlicher Unterstützung der mitgereisten Anhänger trotz großer personeller Probleme nach einem Rückstand in den letzten Minuten noch einen verdienten Punkt erkämpft.

Damit blieben die Konstanzer seit über 18 Jahren ohne Niederlage gegen Oppenweiler-Backnang. Schon im ersten Vergleich in dieser Saison ließen die Württemberger die Gäste vom Bodensee auf und neben dem Spielfeld eine große Rivalität spüren.

So knistere es bereits im Vorfeld bei Jörg Lützelberger. „Bei uns allen ist eine große Vorfreude da“, erklärt der HSG-Coach. „Wir haben uns dieses echte Topspiel über die vergangenen Monate erarbeitet.“

Für den 38-Jährigen steht dabei außer Frage, dass sich beide Mannschaften seit dem ersten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit deutlich weiterentwickelt haben. „Wir haben uns verändert“, weiß er.

„Und Oppenweiler spielt auf einem ganz hohen Niveau und hat die letzten Spiele dominiert.“ Im direkten Duell würde der EHF-Mastercoach auch eines zwischen zwei unterschiedlichen Systemen beziehungswiese Spielansätzen sehen.

Und: Bevor er im Sommer den Stab an seinen aktuellen Co-Trainer Vitor Baricelli weiterreichen wird, verfolgt er noch ein großes Ziel mit der HSG. Den direkten Wiederaufstieg in die stärkste zweite Liga der Welt freilich, aber auch „ein gut bestelltes Feld zu hinterlassen.“

Nach dem Motto der „All Blacks“ der neuseeländischen Rugby-Nationalmannschaft („leave the jersey in a better place“) möchte er in der verbleibenden Zeit den Wert des HSG-Trikots weiter steigern und damit Vorbild für seine Spieler sein – sowie Baricelli ein „tolles Team hinterlassen.“

Dem großen Traum vom gemeinsamen Aufstieg könnte man am Samstag ein gutes Stück näherkommen. Alle Spiele der 3. Liga werden live auf Sportdeutschland.tv (SDTV) und www.hsgkonstanz.de/livestream übertragen.