Die HSG-Handballer dürfen ihren ersten Saisonsieg bejubeln

Konstanz – Durch einen nach Ablauf der Spielzeit verwandelten Siebenmeter von Aron Czako hat sich die HSG Konstanz den ersten Sieg der Saison sichern können.

Mit dem 29:28 (16:16)-Erfolg gegen den VfL Lübeck-Schwartau gelangen ihr in den letzten beiden Partien drei Punkte.

Am Samstag, 8. März, steigt – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – nun der „Bundesliga-Superball“ zusammen mit dem SV Allensbach in der „Schänzle-Hölle“.

60 Minuten saß er auf der Bank. Nur für zwei entscheidenden Aktionen kam Linksaußen Aron Czako auf das Spielfeld. Den Siebenmeter zum 25:26 rund vier Minuten vor Schluss – und zur letzten Szene des Spiels.

Zum Siebenmeter nach Ablauf der Spielzeit, nachdem zuvor Paul Skorupa Alexander Leindl rüde aus der Luft geholt hatte und dafür die Rote Karte sah. Zusätzlich gab es für das harte Einsteigen Strafwurf.

Und die – so die HSG weiter – letzte Aktion des Spiels. 28:28 stand es in diesem Moment nach einem intensiven, packenden Handballspiel zwischen Konstanz und Lübeck.

Czako täuschte einmal an, zweimal an – und setzte den Ball VfL-Keeper Nils Conrad durch die Beine ins Netz. 29:28 – völlige Ekstase und wilder Jubel in der „Schänzle-Hölle“.

Der 24-Jährige hatte in diesem Moment den ersten Sieg der Saison für die HSG Konstanz markiert. „Da war ich natürlich nervös“, sagte er kurz darauf zur entscheidenden Situation.

Und er erklärte: „Der Torwart hat dann noch ein paar Spielchen probiert. Als ich gesehen habe, der Ball geht rein war es pure Freude. Einfach geil.“ Zahlreiche Glückwünsche und Dankesworte der Fans folgten.

Doch der Matchwinner wollte es gerne umgekehrt sehen „Auch wenn sich viele Fans bei mir bedankt haben: Wir müssen uns bei den Fans bedanken, weil es einfach Wahnsinn ist, was hier los ist nach einer so langen Negativserie. Ich wünschte mir, dass alle wieder in die Halle kommen. Vielen Dank.“

Begonnen hatte der Tag mit zwei Hiobsbotschaften für die Konstanzer, die sich vor Wochenfrist mit einem Remis in Ludwigshafen den ersten Punkt gesichert hatten.

Gegen Lübeck fielen Top-Torschütze Lukas Köder und Spielmacher Christos Erifopoulos kurzfristig erkrankt aus – und somit auch die beiden etatmäßigen Siebenmeterschützen der HSG.

Dafür rückte Raivis Gorbunovs nach überstandener Verletzung wieder in den Kader, genauso wie Sören Fuhrmann. Den Beginn auf Rückraum Mitte machte aber Jonas Hadlich.

Er hätte mit seiner Dynamik und Geschwindigkeit ordentlich Schwung ins Konstanzer Spiel gebracht. So lieferten sich beide Teams von der ersten Minute an einen heißen Kampf.

Vier Minuten vor Ultimo war Konstanz noch immer zwei Tore zurück, zwei Minuten vor Schluss gelang dank leidenschaftlicher Abwehrarbeit der 27:27- und 67 Sekunden vor der Sirene der 28:28-Ausgleich durch Leindl.

Im folgenden Angriff nach Auszeit von Gästetrainer David Röhrig verteidigte Konstanz bis zum passiven Spiel der Hansestädter. Im letzten Angriff tankte sich wieder Leindl durch – wurde aber von Skorupa wüst aus der Luft geholt. Der Rest ist Geschichte.

HSG Konstanz:

Konstantin Poltrum (1 Parade/davon 1 Siebenmeter), Tom Göres (7 Paraden) (beide Tor); Michel Stotz (2), Aron Czako (2/2), Lars Michelberger, Felix Sproß (8), Luca Schwormstede, Alexander Leindl (5), Raivis Gorbunovs, Jo Knipp, Maxim Pliuto (4), Nikita Pliuto (2), Jonas Hadlich (2), Sören Fuhrmann, Mathieu Fenyö (1), Veit Schlafmann (3/2).