Bundesliga-Junioren beginnen Hallenrunde mit einem Nervenkrimi

Konstanz – Gleich im ersten Saisonspiel haben die A-Jugend der HSG Konstanz und die MHSG Frisenheim-Hochdorf einen Thriller aufs Parkett gelegt, der wahrlich nichts für schwache Nerven war.

Schließlich trennten sich beide Teams nach einem rassigen Schlagabtausch trotz der Konstanzer 28:26-Führung zwei Minuten vor Schluss mit einem 28:28-Unentschieden. Ja, er schien – laut Konstanzer Vereinsmitteilung – schon fast greifbar, der erste Sieg im ersten Spiel.

28:26 lag der Zweitliga-Nachwuchs der HSG Konstanz in Front. Bis zwei Minuten vor Schluss. Dann wollte der Ball – so die HSG weiter – nicht mehr ins Tor, sondern krachte gegen die Latte oder wurde leichtfertig vertändelt.

Und: Zum Schluss – beim letzten Angriff Sekunden vor dem Ende – habe es ein Missverständnis gegeben, wer den Freiwurf ausführt, sodass die Schiedsrichter die HSG zurückpfiffen. Danach ertönte die Schlusssirene.

Ärgerlich deshalb, dass es nicht zum Heimsieg gereicht hat. Dies die eine Lesart. Der andere Teil der Wahrheit: Die Gäste wurde für ihren unermüdlichen Einsatz, exemplarisch dafür der Sprint zurück nach dem Ballverlust und dem Steal, belohnt.

Es war zwar nicht immer fehlerfrei, was die beiden Mannschaften lieferten – aber hochemotional und intensiv. Frisenheim-Hochdorf ging stets mit allem, was es hatte, in die „Eins-gegen-Eins-Duelle“. Konstanz war oft einen Schritt zu spät in der Defensive dran.

Wobei Daniel Behrendt insgesamt mit der Defensivarbeit und dem Kampf durchaus zufrieden war. „Wir sind aber nicht so ins Tempospiel gekommen, wie wir das wollten“, erklärte der HSG-Coach. So legten zunächst einmal die Rheinland-Pfälzer mit 7:5 vor.

Danach ging es auf Augenhöhe munter hin und her. Mit Kampf, Einsatz und schönen Aktionen vor allem von Jona Mauch, Mika Komin und David Soos. Als Konstanz sich nach der Pause mit drei Toren absetzen konnte, hätte das Spiel in eine Richtung kippen können.

Doch es sollte bekanntlich anders kommen. „Es war ein sehr ausgeglichenes Match“, sagte Behrendt. „Wir haben uns in den entscheidenden Situationen unvorbereitete Würfe genommen. Dann geht es in der Bundesliga ganz schnell und es klingelt im eigenen Tor.“