Der „doppelte Julian“ bringt der HSG den Derbysieg

Friedrichshafen – Die Bezirksliga-Handballer der HSG Friedrichshafen-Fischbach haben zu Jahresbeginn einen wichtigen Derbysieg gelandet. Wichtig deshalb, weil bei den „Blisshards“ quasi alles funktionierte.

Insbesondere die beiden Julians – Wenzel im Tor und Linksaußen Fischinger – erwischten im Derby gegen die Ravensburg Rams einen echten Sahnetag. Während die Nummer 1 der Häfler – sehr zur Freude seines eigenen Fanlubs – hinten quasi das Tor vernagelte, traf die Nummer 30 der Hausherren beinahe aus allen Lagen (12 Treffer).

Die Gäste aus Ravensburg bekamen einfach keinen Zugriff auf den Gegner, wirkten am eigenen Kreis recht unsortiert und warfen in der Offensive die Bälle weg oder fanden eben ihren Meister im Häfler Schlussmann.

Dessen alte Mannschaft – die HSG Langenargen-Tettnang I – feierte jede Parade ihres ehemaligen Mitspielers wie einen Sieg – „Julian Wenzel“-Sprechchöre hallten durch die Bodenseesporthalle, während sich Gästecoach Manuel Kuttler schon relativ früh das Haar raufte.

15:9 stand es zur Halbzeit für die „Blisshards“, die an diesem Abend den galligeren und willensstärkeren Eindruck machten – es klappte sozusagen alles beim Team von Trainer Andreas Rohrbeck. Selbst personelle Wechsel brachen den Rhythmus der tonangebenden Hausherren keinesfalls.

Und: Wer nach dem Seitenwechsel auf ein Aufbäumen der „Rams“ hoffte, wurde schon früh – so die HSG in ihrer Mitteilung – eines besseren belehrt. Denn auch im zweiten Durchgang waren die „Rammböcke“ viel zu brav und zaghaft unterwegs – es fehlte zudem auch an der nötigen Emotionalität.

Spätestens beim nächsten Treffer von Julian Fischinger zum 24:15-Zwischenstand in Minute 46 war das relativ einseitige Lokalderby zugunsten des Landesliga-Absteigers entschieden, während der TSB nach einem sensationellen Saisonstart nun allmählich Federn lassen muss.

Am Ende gewann die HSG FF auch in dieser Höhe verdient mit 32:24 und revanchierten sich eindrucksvoll für die knappe 24:25-Hinspielniederlage. „Ich denke, dass es ein komplett anderes Spiel wird“, hatte Rohrbeck im Vorfeld gesagt. Er sollte total richtig liegen – so oder so.

Nach dem Abpfiff ließ sich der Häfler Torhüter von seinen Kumpels feiern, während Coach Rohrbeck mit „Co“ Marius Ratt und Betreuer Ingo Ortlieb diskutierte. Doch dieses Mal ging es eher nicht darum, was man hätte besser machen können, weil man einen bärenstarken Auftritt hingelegt hatte.

Beide Aufstellungen und den kompletten Spielfilm gibt es hier: https://spo.handball4all.de/misc/sboPublicReports.php?sGID=1804806