Auf die TSV-Handballer wartet eine echte Mammutaufgabe

Blaustein – Mit dem Sieg im BWOL-Krimi gegen die TV Germania Großsachsen hat der TSV Blaustein am vorletzten Spieltag der Vorrundengruppe B bis auf einen Punkt zum Viertplatzierten HSG Ostfildern aufgeschlossen.

Eben dieser vierte Platz berechtigt gerade noch zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde und somit steigt – laut Vereinsmitteilung – am Samstag um 20 Uhr das ultimative Endspiel in der heimischen Lixhalle. Im direkten Duell geht es gegen die Mannschaft aus Ostfildern um den letzten verbliebenen freien Platz in der Aufstiegsrunde.

Ostfildern marschierte im vergangenen Jahr durch die Württembergliga, verlor während der ganzen Runde nur zwei Spiele und schaffte so, nach der Meisterschaft in der Verbandsliga im Jahr 2022, den souveränen Durchmarsch und damit den Aufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga.

Der enorm starke Jugendbereich mit der Spielgemeinschaft JANO Fildern werde – so der TSV weiter – mit erfahrenen Spielern gepaart, die auch schon höherklassig Erfolge feiern konnten, und verleiht der HSG Ostfildern dadurch einen rasanten sportlichen Aufstieg über die vergangenen Jahre.

Ein großer Eckpfeiler dieser Entwicklung ist Manuel Späth. Der 40-fache Nationalspieler unterstützt zum Ende seiner aktiven Karriere seinen Heimatverein auf und neben dem Spielfeld und sorgt insbesondere in der Abwehr für Stabilität und Körperlichkeit.

Während die Blausteiner vorige Woche zur Fasnet einen „Hitchcock“ in der Lixhalle erlebten, lief Späth kurzfristig zweimal für den TVB Stuttgart in der Bundesliga auf. Ein Fehlwurf und eine Zeitstrafe lautete seine persönliche Bilanz, während der TVB in den beiden Spielen drei wichtige Punkte gegen den Abstieg holte.

Im Angriff ist Ostfildern derweil breit aufgestellt. Robin Brandner auf Halbrechts, Dominik Keim auf der anderen Seite und ihr Spielmacher Felipe Soteras Merz sorgen für ordentlich Torgefahr aus dem Spiel heraus.

An der Blau herrschte unter der Woche gute Laune und viel Vorfreude auf das Endspiel. Durch die beiden Siege gegen Söflingen und Großsachsen erspielte man sich selbst die großartige Ausgangslage und würde, selbst im Falle einer Niederlage, aussichtsreich mit 14:2-Punkten in die Abstiegsrunde starten.

Trainer Hagen Gunzenhauser und seine Mannschaft seien aber fest entschlossen, den Klassenerhalt bereits am Samstag durch den Einzug in die Aufstiegsrunde klarzumachen. Im Hinspiel in Ostfildern Anfang Oktober zeigte der TSV bis zum Pausentee eine gute Leistung.

So führte man nach den ersten 30 Minuten. Im zweiten Abschnitt folgte allerdings die bisher schlechteste Halbzeit der Saison und am Ende setzte es eine deutliche 22:32-Niederlage. Durch eine detaillierte Videoanalyse konnte Gunzenhauser taktisch einige Punkte herausarbeiten.

Diese habe er seinem Team mit auf den Weg gegeben, um am kommenden Samstag eine konstante Leistung über die komplette Spielzeit auf die Platte zu bringen und somit die Revanche für die deutliche Hinspielniederlage zu schaffen.

Die Mannen aus Ostfildern werden nach dem spielfreien Wochenende ausgeruhter in die Partie am Samstag gehen und bringen mit Manuel Späth zudem noch frische Erstligaluft mit. Da die HSG extra einen Fanbus einsetzt, werden zudem einige Fans von den Fildern mit an Bord sein.

Dass sich aber auch die Blausteiner auf ihre treuen Anhänger verlassen könnten, bewiesen sie in der Vorwoche wieder einmal eindrucksvoll, als die Lixhalle nach dem Siegtor von Christoph Spiß zum Tollhaus wurde.

Es sei also alles angerichtet: Zwei hochmotivierte Teams, zahlreiche Zuschauer und die sportliche Bedeutung würden ein wahres Handballfest versprechen. Und wer weiß, vielleicht falle ja auch dieses Mal die Entscheidung erst wieder in den allerletzten Sekunden.