Die TGB-Handballerinnen dürfen historischen Sieg bejubeln

Ein geschichtsträchtiges Spiel haben die Oberliga-Damen der TG Biberach am Samstag beim Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SV Hohenacker-Neustadt abgeliefert. Nach 60 Minuten konnte man mit 24:23 gewinnen.

Damit landete man – laut Vereinsmitteilung – den ersten Sieg in dieser Liga überhaupt. Letztlich war es ein toller Teamerfolg des klaren Außenseiters von der Riß.

Bereits des Öfteren in dieser Saison konnten die Biberacherinnen – gerade in heimischer Halle – mit den Spitzenteams der Liga mithalten. Egal, ob es in der Hinrunde war, beispielsweise gegen den damaligen Tabellenführer Leinfelden-Echterdingen, oder jetzt in der Rückrunde, in den sogenannten Play-Downs der Oberliga.

Zu einem Sieg hat es bislang – so die TGB weiter – aber nicht gereicht, was sich nun ändern sollte. Vor gut gefüllten Rängen begann die TGB stark und ging in der fünften Spielminute mit 5:2 in Führung. Jessica Haas, Nadja Math, Svenja Hardegger und Anne Münzer trafen.

Es schien so, als hätte Trainer Tobias Hermann vor dem Spiel die richtigen Worte gefunden, um das Team gegen den Tabellenzweiten SV Hohenacker-Neustadt heiß zu machen. In der Folge zeigten dann aber auch die Gäste, warum sie ganz oben in der Tabelle zu finden sind.

Und: Warum sie die Klasse halten werden. Folglich konnten sie beim 7:7 (12.) wieder ausgleichen. Die Biberacher, vor allem die Abwehr, hielt aber dagegen. Bis zur Pause spielte man stark, mutig und vor allem mit der nötigen Giftigkeit.

Das heißt, dass man so verdient mit einer 15:11-Führung in die Kabine gehen konnte. Es schien fast so, als kam nun etwas Nervosität in die Köpfe der Biberacherinnen, denen die klare Führung zunächst nicht gut getan hat.

Zurück auf der Platte folgten die schwächsten zehn Minuten in dieser Partie und man sah sich plötzlich schnell mit einem Rückstand konfrontiert (16:17, 41. Spielminute). Es waren einfach auch zu viele einfache Fehler, die man sich in dieser Phase leistete.

In der Folge hätten die gut gelaunten Zuschauer ein enges, spannendes Spiel zweier Teams auf Augenhöhe gesehen und alles lief auf ein Herzschlagfinale hinaus. Als dann zwei Treffer von Math und Haas eine Zwei-Tore-Führung einbrachten, und das dreieinhalb Minuten vor dem Ende, sei ein Sieg mehr als realistisch gewesen.

Tatsächlich brachten die TGB-Handballerinnen den knappen Vorsprung in einer wilden Schlussphase über den Zielstrich. Ein 24:23 stand am Ende auf der Anzeigetafel und damit war der erste Oberliga-Sieg der Biberacherinnen unter Dach und Fach gebracht.

Selbstverständlich herrschte große Freude beim Team, denn diesen Erfolg hat man sich nach viel Arbeit, viel Fleiß und einer Einstellung, niemals aufzugeben, redlich verdient. Das Team hat wieder einmal Geschichte geschrieben.

„Ich freue mich sehr für die Mannschaft. Trotz der schwierigen Saison gibt sie niemals auf und arbeitet immer weiter. Es war es ein echter Teamerfolg aller, die sich diesen Sieg nun mehr als verdient haben“, so Coach Hermann nach der Partie.

TG Biberach I:

Nadja Math (8), Jessica Haas (6), Svenja Hardegger (6), Anne Münzer (2), Valentina-Elisa Herth (1), Julia Knobel (1), Raluca Mihaela Bisca, Annkathrin Branz, Lisa-Maria Branz, Laura Groner, Lena Haberbosch, Lena Krais, Rebecca Riedmüller, Sabrina Szabo, Sarah Wagner.