
Schaffhausen – Die Kadetten Schaffhausen haben auch in der Meisterschaft gegen den RTV 1879 Basel klar und deutlich mit 41:27 gewonnen. Nach einem Kaltstart der Kadetten drehte sie noch in der ersten Hälfte das Spiel.
Heißt, dass sie mit einer 20:17-Führung in die Pause gegangen sind. Man rieb sich wohl auf beiden Seiten – laut Vereinsmitteilung der Kadetten – verwundert die Augen ob des Startes in die Partie.
Die Startminuten gehörten ganz klar den Gästen aus Basel. Nach fünf Spielminuten stand es 0:5 aus Sicht der Kadetten und Trainer Hrvoje Horvat musste schon ein erstes Mal ein Timeout nehmen.
Patrik Martinovic erlöste dann die 522 Fans – so die Kadetten weiter – mit dem ersten Treffer für die „Orangen“. Doch der RTV Basel nutzte seine starke Startphase und erhöhte den Vorsprung bis in der 12. Spielminute gar auf 11:4.
Die Kadetten konnten nun den Frust über das vorzeitige Ausscheiden aus der European Handball League endgültig abschütteln. Mit einem wirbligen Mehdi Ben Romdhane im Angriff und einer gut zupackenden Abwehr holten die Kadetten Tor um Tor auf.
Mit vier herrlichen Treffern war Ben Romdhane wesentlich an der geglückten Aufholjagd der Kadetten beteiligt. Zurecht wurde er als Bestplayer seines Teams gewählt.
Mit der immer besser stehenden Deckung hätte auch Julien Meyer im Tor der Kadetten gut ins Spiel gefunden. Seine Glanzparade in der 18. Spielminute ermöglichte es Martinovic auf 10:12 zu verkürzen.
Und nach einem Ballgewinn erzielte Odinn Rikhardsson den viel umjubelten Anschlusstreffer. Mit dem Führungstreffer sechs Minuten vor Ende der ersten Halbzeit übernahmen die Kadetten definitiv das Zepter.
Es gelang ihnen, von minus sieben auf plus drei zum Ende der ersten Hälfte zu stellen. Nach dem Seitenwechsel ließen die Kadetten nichts mehr anbrennen und erhöhten den Vorsprung kontinuierlich.
Auch ein früh genommenes Timeout der Basler konnte den hohen Sieg der Kadetten nicht mehr verhindern. „Es war nicht leicht für die Spieler nach der Enttäuschung in Lissabon umzuschalten. Aber wir haben heute Charakter gezeigt.“
Und weiter: „Es ist nicht leicht nach ‚minus sieben‘ einen klaren Kopf zu behalten und die Aggressivität zu erhöhen. Aber wir haben durch eine gute Deckung zurück ins Spiel gefunden, da haben wir aus der Vergangenheit gelernt“, meinte Trainer Horvat nach Spielschluss.
Wie bereits im Cupspiel gegen den gleichen Gegner zogen die Kadetten das Spiel bis am Schluss durch. Nebst Mehdi Ben Romdhane und Odinn Rikhardsson seien auch Patrik Martinovic und Ariel Pietrasik mit wuchtigen Würfen erfolgreich gewesen.
Mit Marvin Lier als Kreisläufer hatten die Kadetten zudem noch eine weitere Überraschung auf Lager. Am kommenden Dienstag steht das letzte Spiel für die Kadetten in dieser Saison in der European Handball League auf dem Programm.
Marvin Lier dazu: „Wir wollen dieses Spiel noch einmal genießen. EHL ist für uns eigentlich die Belohnung für die tägliche Arbeit im Cup und in der QHL.“
Die Kadetten hätten es sicher verdient, dass sie bei dieser Belohnung von vielen lautstarken Fans unterstützt werden. Anpfiff am Dienstag, 26. November., ist um 18.45 Uhr.
Kadetten Schaffhausen:
Meyer (1.-60./11 P.), Strauss; Prince, Ben Romdhane (8), Rikhardsson (8/4), Hrachovec (2), Bartok (3), Awad (1), Castro Alvarez, Lier (3), Pietrasik (6), Markovic (1), Maros (4), Martinovic (5); Meister: verletzt.