Die Kadetten haben die vom Trainer gewünschte Reaktion gezeigt

Schaffhausen – Die Kadetten Schaffhausen haben gegen GC Amicitia Zürich eine gute Reaktion auf die Niederlage in der European League zeigen können. Dank einer vor allem in der Defensive überzeugenden Leistung waren sie mit 30:20 (16:11) klar erfolgreich.

Es war – laut Vereinsmitteilung der Kadetten – der elfte Sieg im zwölften Meisterschaftsspiel. Damit beträgt der Vorsprung auf die Verfolger zumindest vorübergehend sieben Punkte, ehe der Spielbetrieb auf Clubebene nun über das kommende Wochenende ruht.

In der Länderspielpause tritt die Schweizer Nationalmannschaft zunächst in Mannheim gegen Deutschland an und freut sich dann auf das für die EM-Qualifikation richtungsweisende Heimspiel am 10. November (16 Uhr) in der BBC Arena gegen Österreich.

Zuvor zeigten sich die Kadetten – so der Verein weiter – von Beginn an hochkonzentriert. Und man sei gerade in der Defensive sehr aggressiv und beweglich unterwegs gewesen.

Kassem Awad und Zoran Markovic im Innenblock rührten zusammen mit einem erneut starken Kristian Pilipovic, der bis zu seiner Auswechslung 13 Paraden und 47 Prozent gehaltene Würfe verbuchen konnte, und ihren Mitspielern Beton an. Zürich tat sich so schwer, Lücken zu finden.

Marvin Lier – nach der Partie zum Best Player gewählt – hatte besonders viel Spaß an diesem Spiel und nutzte die Anspiele auf Außen und in den Gegenstoss zu insgesamt sechs Treffern. „Wir sind als Team zusammengerückt und haben eine klare Reaktion gezeigt“, erzählte der linke Flügelspieler.

Er ergänzte: „Jeder ist für den anderen gegangen, jeder hat vorne wie hinten für den anderen gearbeitet und den Pass zum besser postierten Mitspieler gesucht. Das hat viel Spasß gemacht. Genau so müssen wir weiter auftreten.“

Nach sieben Minuten stellte er bereits auf 4:1, nach zwölf Minuten auf 8:2. „Die Einstellung war von der ersten Minute an richtig. Die Spieler haben sehr gut reagiert“, lobte Kadetten-Trainer Hrvoje Horvat und hob vor allem die Stabilität in der Defensive hervor.

„Das war eine gute Teamleistung“, sagte er. „Wenn die Mannschaft so geschlossen auftritt, kommt das Ergebnis auch nicht in Gefahr.“ Vor der Pause wäre Zürich zwar deutlich besser ins Spiel gekommen und auf 13:11 heran (27.), Kadetten-Captain Luka Maros besorgte jedoch den 16:11-Halbzeitstand.

In den ersten sieben Minuten des zweiten Durchgangs blieben die Gäste gegen das Schaffhauser Bollwerk ohne Torerfolg. Luigy Quni brach den Bann zum 19:12 und fand aus Sicht von GC Amicita endlich wieder einen Weg an Pilipovic vorbei.

Bis zum nächsten Zürcher Tor dauerte es jedoch wieder sechs Minuten. Zuvor hatte Kadetten-Eigengewächs Adam Petric von den Espoirs, der den verletzten Lucas Meister zusammen mit Kassem Awad vertrat, zum 22:12 erhöht.

Nach 45 Minten führten die „Orangen“ mit 25:13 und die Begegnung war längst entschieden. „Diese Geschlossenheit soll der Massstab für die Zukunft sein“, stellte Horvat klar:

Zudem erklärte er: „Mit Charakter alles für die Mannschaft geben wird die Eintrittskarte für die erste Sieben sein.“ Mit dem 30:20-Sieg im Rücken würden viele Spieler der Kadetten nun erst einmal für ihre Nationalmannschaften auf die Reise gehen, einige könnten sich ein wenig erholen.

Danach geht es direkt in eine heiße Phase. Am 14. und 16. November würde es in Bern und Basel mit einem Doppelpack in der Quickline Handball League sowie im Mobiliar Handball Cup weitergehen.

Am 19. November in Lissabon bei Benfica stehe dann das eminent wichtige Auswärtsspiel in der European League im Kampf um den Einzug in die Hauptrunde bevor.

Kadetten Schaffhausen:

Pilipović (13 P./47 Prozent), Strauss (1 P./17 Prozent); Prince (2), Ben Romdhane, Rikhardsson (6/2), Hrachovec (3), Bartók (1), Awad, Castro Álvarez (1), Lier (6), Petric (1), Pietrasik (5), Marković, Maros (3), Martinović (2).