Baricelli soll die erfolgreiche Arbeit von Lützelberger fortsetzen

Konstanz – Das neue Trainerteam der HSG Konstanz ab der Saison 2024/25 steht: Neuer Headcoach wird EHF-Mastercoach Vitor Baricelli, der aktuell Co-Trainer von Jörg Lützelberger und Cheftrainer der U21 ist.

Der 27 Jahre alte Brasilianer erhält -laut Konstanzer Vereinsmitteilung – einen ligaunabhängig gültigen Zweijahresvertrag bis 30. Juni 2026. Ihm als Co-Trainer wird A-Lizenz-Inhaber Daniel Eblen zur Seite stehen, der bis 2021 18 Jahre lang die Geschicke der ersten Mannschaft geleitet hatte.

Für André Melchert die optimale Besetzung, um die erfolgreiche Arbeit in den letzten drei Jahren von Jörg Lützelberger und zuvor 18 Jahren von Daniel Eblen erfolgreich fortzuführen. „Vitor ist ein absoluter Fachmann, der viel an seiner Aus- und Weiterbildung gearbeitet hat“, erklärt der Geschäftsführer.

„Er weiß, wie die HSG tickt und was für uns wichtig ist. Wir sehen, wie gut er bei uns arbeitet.“ Im Verbund mit der Erfahrung von Daniel Eblen von inzwischen über zwei Jahrzehnten als Trainer der ersten Mannschaft beziehungsweise zuletzt als Unterstützung des Trainerteams aus dem Hintergrund für den Manager die richtigen Köpfe für die Trainerpositionen.

Denn, so ergänzt er: „Wir bilden und bauen nicht nur selbst junge, talentierte Spieler aus und auf, sondern entwickeln ebenso Trainer und Führungskräfte selbst.“ Mit 27 Jahren verfügt Baricelli über die A-Lizenz und seit einigen Wochen auch die abgeschlossene Ausbildung des EHF-Mastercoaches.

Das ist eine der höchsten Stufe der Trainerlizenzen, die auch zum Führen von Nationalmannschaften berechtigt, und Baricelli konnte in den vergangenen drei Jahren bei der HSG Konstanz sowohl als Co-Trainer zusammen mit Jörg Lützelberger für die erste Mannschaft als auch als Cheftrainer der U21 eine positive Entwicklung seiner Schützlinge erzielen.

„Vitor lebt den Handball und arbeitet unglaublich akribisch“, so Melchert weiter. „Er macht das gut. Ich traue ihm diesen Schritt absolut zu. „Von Dani wissen wir ohnehin, dass er ein Fachmann darin ist, junge Spieler zu entwickeln. Vitor und Dani haben bereits zudem gut zusammengearbeitet.“

Das große Vertrauen der Vereinsführung und die positiven Reaktionen bei der Verkündung der neuen Besetzung des Trainerpostens vor der Mannschaft bedeuten Baricelli – so die HSG weiter – viel. Mit 17 Jahren fokussierte sich der voll auf den Job des Trainers.

Er arbeitete als Team- und Videoanalyst für die brasilianische Handball-Nationalmannschaft, mit der er 2019 bei der Weltmeisterschaft mit Rang neun das beste Ergebnis der Südamerikaner in ihrer Geschichte feiern konnte und schloss ein Studium der Sportwissenschaften an der renommierten Universität São Paolo ab.

In dessen Rahmen verbrachte Baricelli ein Jahr als Teil eines Austauschprogramms an der Deutschen Sporthochschule in Köln, erwarb dort die B-Lizenz und mit 23 Jahren an der spanischen Trainerakademie die A-Lizenz.

Geschichte hätte der 1,76-Meter-Mann darüber hinaus als jüngster Chefcoach in der ersten brasilianischen Liga bei Carajás Handebol und dem Einzug mit seiner Mannschaft in das Final Four der brasilianischen Meisterschaft geschrieben.

Nun dürfte er einer der jüngsten Cheftrainer in Deutschlands ersten drei Ligen sein, wenn nicht sogar der jüngste. „Das Alter sagt jedoch gar nichts. Vitor ist viel weiter, als ich mit 27 Jahren war“, adelt ihn Jörg Lützelberger.

„Er hat bereits unglaublich viel für den Job des Trainers gearbeitet und geleistet und hat sich diese Chance verdient. Er ist maximal bereit für diese Aufgabe. Ich habe noch nie so einen Co-Trainer gehabt.“