Der erstmalige Halbfinaleinzug ist perfekt

Kreuzlingen – Mit einem ungefährdeten 29:19 (16:11)-Heimsieg über Thun haben sich die Frauen des HSC Kreuzlingen am Sonntag vor 220 Zuschauern erstmals für die Halbfinals im Schweizer Cup qualifiziert.

Der Gegner steht – laut Kreuzlinger Vereinsmitteilung – derweil noch nicht fest. In einem intensiven Cupfight setzte sich das Team von HSCK-Cheftrainer Felix Kugler am Ende auch in dieser Höhe verdient durch.

Der Ligakonkurrent aus Thun war zwar wie erwartet ein zäher Widersacher, besaß aber nicht die spielerischen Mittel, um die Thurgauerinnen ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können.

„Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt“, stuft Kugler nach der Viertelfinal-Partie das Geschehen sachlich ein. In der Abwehr sei sein Team erst in der zweiten Halbzeit warmgelaufen, habe solidarischer und kompakter agiert als noch in den ersten 30 Minuten.

So konnte man Thun – so der HSC weiter zu mehr Fehlern verleiten, „was uns wiederum einige einfache Tore im Gegenstoss oder über die zweite Welle ermöglichte.“

Einmal mehr ein starker Rückhalt sei Torfrau Kerstin Sander mit 18 Paraden gewesen. Und Annika Blanke hätte mit zehn Toren, davon sieben aus sieben Versuchen mittels Penalty, als Kreuzlinger Offensivleaderin überzeugt.

Der Tabellenletzte vom Thunersee stellte seine aufsteigende Formkurve in der Startviertelstunde unter Beweis. Dass es nach einer Viertelstunde nur 6:6 stand, hatte allerdings auch damit zu tun, dass der HSCK zwischenzeitlich seinen spielerischen Faden verlor und sich in Einzelaktionen versuchte.

Dazu vergaben die Thurgauerinnen mehrere gute Torgelegenheiten. Die erste Strafe des Spiels gegen Thun nutzten sie dann aber zur 12:8-Führung. Den Viertore-Vorteil verteidigte das Kugler-Team auch während einer ersten Unterzahlphase.

Gleich drei personelle Wechsel brachten dazu neuen Schwung in die Kreuzlinger Angriffsreihen. Annika Blanke erwies sich als sichere Penaltyschützin und verwertete alle ihre drei Versuche.

Rückraumspielerin Lea Marie Flohr sorgte mit ihrem vierten Treffer für die 16:11-Pausenführung der Gastgeberinnen. Trainer Kugler beließ seine beiden bis dahin besten Offensivkräfte der ersten Halbzeit, Blanke und Flohr, nach Wiederbeginn schonungshalber in den ersten rund 15 Minuten auf der Bank.

Gegen die nie aufsteckenden Thunerinnen reichte die Kreuzlinger Performance immer noch, um den Fünf-Tore-Vorsprung bis zur 45. Minute und dem zweiten Time-out der Gäste zu konsolidieren.

Die jeweils vier Treffer auf beiden Seiten waren allerdings definitiv keine offensive Offenbarung. Die Schlussviertelstunde gehörte dann nochmals dem HSCK.

Dank je zwei Treffern von Topscorerin Vitore Aliu Berisha und Annika Blanke per Siebenmeter schraubten die Gastgeberinnen das Score bis zur 55. Minute wegweisend auf 26:17 in die Höhe.

Damit sei der Thuner Widerstand gebrochen gewesen. Am nächsten Samstag, 18 Uhr, steht für die Kreuzlingerinnen das zweitletzte Spiel der SPL1-Hauptrunde auf dem Programm.

Dabei treffen sie in der heimischen Egelseehalle auf den Tabellennachbarn LK Zug. Mit einem Sieg will sich die Kugler-Truppe den Einzug in die Finalrunde vorzeitig aus eigener Kraft sichern.

Darüber hinaus gehe es für die HSCK-Handballerinnen auch darum, gleichzeitig den Rückstand auf die Top-Vier-Plätze zu verringern.

HSC Kreuzlingen:

Sander (1.-53./18 Paraden, 52 %), Siggaard (53.-60./1 Parade, 34 %); Grathwohl (4), Blanke (10/7), Suter (1), Flohr (4), Kikanovic (1), Rothacker (1), Stoll (1), Mustafa (2), Drent (1), Heinstadt.