Mit einem neuen Mann den gesteckten Zielen entgegen

Steißlingen – Jürgen Herr hat zum Vorbereitungsbeginn im Frühsommer die erste Herrenmannschaft des TuS Steißlingen übernommen und gibt im Vereinsinterview seine ersten Eindrücke preis.

Hallo Jürgen, du hast vor drei Monaten unser Herren-Oberliga-Team von Dominik Garcia übernommen. Viele kennen dich noch als ehemaliger TuS-Spieler, der vor vielen Jahren als Mittelmann die Geschicke auf dem Platz lenkte. Jetzt gibst du die Anweisungen von der Bank aus. Was hat dich dazu bewogen, die Herren I zu übernehmen?

Als ehemaliger TuS-Spieler habe ich natürlich noch eine Bindung zum Verein und denke gerne an die Zeit und an die Menschen zurück. Deshalb möchte ich den TuS unterstützen und meine Erfahrung weitergeben. Zudem ist das auch eine neue Herausforderung für mich.

Kannst du uns etwas über deinen bisherigen Werdegang als Handballtrainer erzählen?

Inzwischen blicke ich auf 15 Jahre Trainertätigkeit zurück und das ausschließlich bei meinem Heimatverein, dem TV St. Georgen. Die meiste Zeit trainierte ich die Herren I und die A-Jugend jeweils bis zur Südbadenliga. Ein Highlight war die Landesliga-Meisterschaft, was dem TV. St. Georgen bisher nur einmal gelang. Parallel dazu absolvierte ich die C- und B-Lizenz.

Wie hast du die Mannschaft auf die kommende Saison vorbereitet?

Der Mannschaftsrat und ich haben uns vor Beginn der Vorbereitung zusammengesetzt und über Ziele und Potenziale gesprochen. Die Erkenntnisse daraus – wie auch meine persönliche Analyse der vergangenen Saison – flossen in die Planung und Durchführung der Vorbereitung ein.

Welche Ziele hast du dir und dem Team für diese Saison gesetzt?

Wir haben uns mehrere Ziele gesetzt. Beispielsweise wollen wir das Tempospiel verbessern, ebenso im athletischen Bereich einen Schritt nach vorne machen. Ein weiterer Punkt ist das Einbinden junger Spieler aus Steißlingen, was mir besonders wichtig ist. Ebenso wollen wir den Zusammenhalt weiter stärken. Aber auch das ganz große Ziel haben wir besprochen. Wir möchten wieder angreifen und in der kommenden Saison die Meisterschaft gewinnen. Uns ist allerdings bewusst, dass das ein Marathonlauf wird, bei dem vieles passieren kann und wir als Mannschaft und Verein immer eng zusammenstehen müssen.

Welche Stärken siehst du in Deinem aktuellen Kader?

Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten. Das sorgt für Stabilität und frischen Wind. Ebenso hat die Mannschaft einen sehr starken Zusammenhalt und sie gehen gut miteinander um.

Welche Herausforderungen erwarten dich in der kommenden Saison?

Eine der großen Herausforderungen ist der Spagat zwischen der Weiterentwicklung beziehungsweise das Einbinden der jungen Spieler und dem bestehenden Erfolgsdruck, welcher bei einer 1. Mannschaft immer herrscht.

Wie gehst du mit Druck und hohen Erwartungen um?

Das ist tatsächlich nicht immer ganz einfach, weil ich mir selbst den größten Druck mache und auch eben ehrgeizig bin. Ich versuche hier zu relativieren. Das heißt: Wenn wir ein Spiel verlieren sollten, was nun mal zum Sport dazu gehört, weiß ich, dass die Welt deshalb nicht gleich unter geht.

Welche Rolle spielen die Fans für das Team und wie möchtest du die Verbindung zum Publikum stärken?

Die Fans spielen eine zentrale Rolle. Ihre Unterstützung motiviert die Spieler und spornt sie dann auch zu besseren Leistungen an. Deshalb hoffe ich wieder auf eine tolle Unterstützung, um auch unsere hochgesteckten Ziele zu erreichen. Ich persönlich freue mich auf viele Gespräche mit den Zuschauern und auf hoffentlich viele alte Bekannte.